Wem gehört eigentlich der Wind? In Belgien ist die Frage nun geklärt. Unter dem Motto "La Ruée vers l'Air" haben die Veranstalter in Anlehnung an den Goldrausch den Claim abgesteckt. Auch im östlichsten Winkel des Landes setzten sie einen Markierungspunkt, an der Grenze in Kehr bei Manderfeld. Andere Markierungen wurden bei Virton, De Panne oder bei Visé gesetzt.
Der Genossenschaftsverband 'Rescoop' beruft sich darauf, dass Luft ein allgemeines Gut sei. Gleichzeitig könne sich aber der Erstbeste die Nutzung des Windes aneignen. Darum brauche es verbindliche Regeln für eine gerechte Verteilung der Nutzrechte.
Nach Ansicht von Achim Langer von der Genossenschaft "Courant d'Air", die in Weismes einen Windpark baut, sollte die Nutzung der Windkraft zu einem Mehrwert für die Allgemeinheit und für die lokale Bevölkerung werden.
Für jedes Windkraftprojekt, das in der Zukunft entsteht, sollte eine Beteiligung der Bürger und der öffentlichen Hand durch die Gemeinden festgehalten werden. Eine gerechte Verteilung könnte nach Ansicht von Rescoop so aussehen: ein Drittel privat, ein Drittel öffentliche Hand (wie die Gemeinden) und ein Drittel Bürgerbeteilung über Genossenschaften.