An den Schulen in Wallerode und Crombach sollen neue Spielgeräte angeschafft werden. Das hat der Stadtrat von St. Vith einstimmig genehmigt, allerdings nicht ohne Diskussion.
Es geht um den Ankauf von drei Spielgeräten, zwei für den Spielplatz an der Schule in Crombach und eines in Wallerode, wo ein Gerät aus Sicherheitsgründen dringend ersetzt werden muss.
Anne-Marie Hönders-Hermann empfahl, für dieses letzte Spielgerät im Lastenheft außer Holz auch andere Materialien vorzusehen. Bürgermeister Werner Henkes räumte ein, dass Holz nachhaltig sei, aber schnell verwittere. Darum werde diese Bemerkung aufgenommen, so wie es auch für die beiden anderen Spielgeräte gelte.
Herbert Grommes wunderte sich, dass die vorgesehene Summe den Kosten entspreche, die von der vorigen Mehrheit für einen Spielplatz im Ourgrund veranschlagt worden waren. Werner Henkes bestätigte, dass es sich um den gleichen Betrag handele.
Henkes: "Aus der Not eine Tugend gemacht"
Weil bei dem Projekt im Ourgrund noch nicht der genaue Standort und die Art der Spielgeräte geklärt seien, habe die neue Mehrheit aus der Not eine Tugend gemacht und bei der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft beantragt, ob die Mittel umgewidmet werden dürfen. Die Zusage aus Eupen sei am Tag der Stadtratssitzung eingetroffen.
An den Schulen von Wallerode und Crombach würden die Spielgeräte nun mal jeden Tag beansprucht, während das Projekt im Ourdgrund noch nicht spruchreif sei. Das habe das Kollegium auch mit Ortsvertretern im Ourgrund besprochen, die diese Vorgehensweise akzeptiert hätten. Beim Gesprächsmarathon mit der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Herbst werde das Gemeindekollegium das Projekt für den Ourgrund neu anmelden. Bis dahin könne auch mit den Leuten dort abgeklärt werden, was wo aufgestellt werden soll.
Herbert Grommes hielt die Vorgehensweise für "problematisch", weil seine Fraktion erst im Laufe der Stadtratssitzung von dieser Umwidmung erfahren habe. Sie stimmte dem Ankauf der Spielgeräte aber zu.
Wallonische Rahmenvereinbarung zum Wasser
Wie andere Gemeinden stimmt auch St. Vith einer Rahmenvereinbarung zur öffentlichen Zusammenarbeit unter dem etwas umständlichen Namen "Industrieplan Wasser Wallonie" (Plan industriel eaux de Wallonie) zu. Schöffin Gaby Schröder unterstrich die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Wasser.
Herbert Grommes legte der Mehrheit ausdrücklich ans Herz, die Autonomie der Stadtwerke langfristig abzusichern. Zumindest für die kommenden sechs Jahre brauche er sich da keine Sorgen zu machen, erklärte Gaby Schröder augenzwinkernd.
Die Pfarrwerke St. Vith erhalten eine Prämie von 2.500 Euro, weil sie eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Pfarrheims installieren ließen.
Stadt übernimmt Kosten für "Orientierungsstudie" des TV
Der Turnverein 1895 St. Vith hat eine sogenannte Orientierungsstudie mit Blick auf den Neubau einer Turnhalle durchführen lassen müssen. Die Kosten liegen bei annähernd 14.000 Euro und werden von der Stadtgemeinde erstattet.
Schöffe Leo Kreins erklärte dazu, dass ursprünglich angedacht war, die neue Turnhalle hinter dem Sport- und Freizeitzentrum zu bauen. Bodenanalysen hätten aber ergeben, dass es Bedenken gebe, so dass dort nicht gebaut werden könne.
Herbert Grommes pflichtete bei, dass die Stadt "als Eigentümerin des Geländes primär verantwortlich" sei. Insofern sei die Übernahme der Kosten gutzuheißen.
An diesem Wochenende feiert der Turnverein sein 130-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumsfest.
Seit Mittwoch Verkehrszählungen in St. Vith
In der Fragestunde wollte Marcel Goffinet wissen, wann die Ergebnisse der vorliegenden Mobilitätsstudie ausgewertet würden.
Werner Henkes verwies darauf, dass schon einige Versammlungen gelaufen seien. Ein genaues Datum für die Vorstellung der Ergebnisse durch die Autoren der Mobilitätsstudie konnte er nicht nennen.
Seit Mittwoch würden aber die Verkehrsbewegungen auf dem Stadtgebiet erfasst. So seien alleine am ersten Tag an einer Messstelle 4.300 Autos gezählt worden.
Stephan Pesch