Alexander Bergmann ist einer von rund 40 ehrenamtlichen Fahrern, die ihre Fahrgäste fürsorglich und zuverlässig zu wichtigen Behandlungsterminen begleiten. Für Rollstuhlfahrer hat der Josephine-Koch-Service nun auch ein neues Fahrzeug, das eine Spezialanfertigung ist und durch Spendengelder finanziert wurde.
"Mit dem Fahrzeug haben wir jetzt auch die Möglichkeit, Menschen, die an einen Rollstuhl gebunden sind, zur Dialyse oder zu anderen ärztlichen Terminen zu fahren, ohne dass damit nochmal großer Aufwand mit betrieben wird. Das geht also ganz einfach. Wir haben pro Tag schon vier Rollstuhlfahrer, die wir fahren", erklärt Bergmann.
Wochentags sind vier Service-Fahrzeuge von 7 Uhr morgens bis 18 Uhr abends im Einsatz. Einige Nutznießer werden dreimal pro Woche abgeholt und nach der Behandlung wieder nach Hause gebracht. Bei über 6.700 Fahrten wurden im letzten Jahr rund 160.000 Kilometer zurückgelegt.

Die meisten Fahrten finden im Norden der DG statt. In besonderen Fällen wird ein Patient auch mal nach Löwen oder Brüssel gefahren. Der kostenlose Dienst richtet sich an Senioren. In Notsituationen werden aber auch Kinder zur Behandlung gebracht.
Dass Alexander Bergmann Zeit und einen Führerschein hat, ist natürlich eine Selbstverständlichkeit. Doch als Fahrer im Josephine-Koch-Service sollte man noch einige weitere Eigenschaften mitbringen, so Bergmann. "Es wäre gut, wenn man vorausschauend fährt. Die Leute sollen keine Angst haben, wenn man fährt. Sie haben ja schon ein Handicap und sind froh, wenn sie gesund und munter im Krankenhaus ankommen." Empathie sei auch wichtig. Berührungsängste sollte man keine haben.
Bevor man Teil des Teams wird, gibt es erst noch eine kleine Ausbildung in Bezug auf ethische Fragen. Zuhören ist hilfreich - Diskretion aber auch.
Manuel Zimmermann