Sie sind Inbegriff der Bäderstadt Spa: die zahlreichen Quellen, auf wallonisch "Pouhons" genannt. Doch sie sind teilweise in schlechtem Zustand.
Vier von ihnen sind gar trocken gelegt, darunter auch der berühmte "Pouhon de la Géronstère" oder auch die Quelle, die nach dem russischen Zaren Peter dem Großen benannt wurde.
"Wir halten das für sehr schlimm, da der Ursprung von Spa mit den Thermalquellen verbunden ist" sagt Pol Jehin von der VoG Spa Patrimoine, die sich um den Denkmalschutz der Bäderstadt kümmert. "Ohne diese Mineralquellen gibt es weder eine Kurstadt, noch eine Unesco-Anerkennung. Daher fordern wir die Stadt Spa und Spa Monopole auf, Maßnahmen zu ergreifen, die wir für dringend erforderlich halten."
Von Seiten der Stadt Spa heißt es, man sei sich des Problems bewusst. Man habe mit dem Unternehmen Spa Monopole eine Vereinbarung unterzeichnet, sagt die zuständige Schöffin der Stadt Spa, Alda Greoli. "Diese Vereinbarung zeigt, wer für die Instandhaltung der öffentlichen Quellen verantwortlich ist. Wir werden prioritär an zwei symbolträchtigen Orten eingreifen: Hier am "Pouhon Pierre Le Grand" und an der Quelle der Géronstère. Dies sind die beiden Orte, die von Touristen am häufigsten besucht werden. Aber auch die Einwohner von Spa kommen gerne, um eine Flasche oder ein Glas abzufüllen."
Doch warum wurden die Quellen innerhalb weniger Monate trocken gelegt? "Es wäre wichtig, klare Aussagen zu bekommen, damit keine Gerüchte aufkommen, die völlig unbegründet wären", sagt Pol Jehin.
Für die Stadt Spa gibt es keinen Grund zur Sorge. Grund für die aktuelle Stilllegung seien technische Probleme, so die Schöffin. "Die Quellen sind nicht verloren. Und wir werden auch sehr darauf achten, dass die Quellen sehr viel sorgfältiger unterhalten werden."
Wann allerdings die vier Quellen wieder sprudeln, ist offen. Bis dahin fließt das Wasser lediglich an den Quellen von Tonnelet, Barisart, Sauvenière und Groesbeeck.
vedia/dop