Im Jahr 2000 ist die Kartbahn in Grüfflingen, die heute noch genau dieselbe ist, gebaut worden. Seit 25 Jahren drehen hier Anfänger genauso wie Kart-Profis ihre Runden. Was mit einer verrückten Idee gestartet ist, ist heute ein etabliertes Action Center. Geschäftsführer Mitchel Kukenheim nutzt das Jubiläum, um nochmal auf die Anfänge zurückzuschauen: "Mein Vater Eddy Kukenheim und sein Kollege Alfred Jacobs hatten die Idee. Sie wollten den Tourismus hier nutzen und waren beide immer schon 'Kart verrückt'."
Auch wenn das Angebot seit der Eröffnung am 17. März 2000 deutlich gewachsen ist - zwölf Aktivitäten werden insgesamt angeboten -, ist die Kartbahn die größte Einnahmequelle des ganzen Betriebs. Der Motorsport begeistert nach wie vor, sagt Kukenheim. "Ich denke, es ist diese Challenge. Jeder möchte mal Vollgas geben. Das Publikum wird immer größer, es ist auch für jeden etwas dabei."

Und Kart fahren ist in Grüfflingen inzwischen auch inklusiv, dafür wurde ein extra Gefährt angeschafft. "Auch Menschen, die querschnittsgelähmt sind oder Beinprothesen haben, können hier teilnehmen. Gas und Bremse sind am Lenker angebracht."
Alle vier bis fünf Jahre werden die Karts ausgetauscht. Damit sie bis dahin bestmöglich fahren, werden sie von zwei Mechanikern gewartet. Über 60 Karts gehören zum Fuhrpark.
Nach 25 Jahren Betrieb zählt das Center 45 Mitarbeiter, darunter auch zahlreiche Studenten- und Wochenend-Jobber. Sie kümmern sich um die 150.000 Besucher, die pro Jahr in Grüfflingen vorbeischauen. Und damit das eventuell noch mehr werden, möchte das Center in den nächsten drei Jahren weiter wachsen. "Wir möchten anbauen, wir wollen uns verdoppeln", erklärt Kukenheim. "Die Karthalle bleibt aber. Das ist unser Herzstück, die wird auch gut gepflegt."
Zum Publikum zählen alle Altersklassen zwischen 15 und 60 Jahren. Besonders häufig begegnet man Junggesellenabschieden. Auch bei meinem Besuch sind gleich zwei Männergruppen dabei, die unterschiedlichen Aktivitäten zu testen. Für eine Männergruppe aus Deutschland geht's gleich zum Lasergame. "Wir wünschen uns einen mega Spaß hier", erklärt Markus. "Wir haben einen Junggesellenabschied von unserem Freund, der heiratet in vier Wochen."
Während draußen bestes Frühlingswetter herrscht und sich jeder über die Sonnenstrahlen freut, freut man sich im Fun & Action Center schon wieder auf die nächsten Regentage. Denn was sich in 25 Jahren nicht geändert hat: Schlechtes Wetter ist besser für das Indoor-Geschäft.
Lena Orban