Herr Piront, der neue Papst ist für die belgischen Bischöfe kein Unbekannter. Im September vergangenen Jahres begleitete er seinen Vorgänger, Papst Franziskus, bei seinem Staatsbesuch in Belgien. Kennen Sie ihn persönlich auch?
Nein, ich kenne ihn überhaupt nicht. Ich habe seinen Namen erst gestern entdeckt. Ich weiß also nicht viel von ihm. Der Lütticher Bischof, Jean-Pierre Delville, hat ihn aber bei dieser Gelegenheit getroffen. Er habe bei einem einfachen Abendessen fast eine Stunde mit ihm sprechen können. Prevost erzählte von seiner Arbeit in Peru und in Rom. Jean-Pierre Delville erzählte von dem, was in Belgien geschieht. Laut Jean-Pierre Delville hörte Robert Prevost aufmerksam zu und stellte Fragen. Es sei ein sehr gutes Gespräch gewesen.
Der neue Papst gilt als Diplomat, der im Vatikan großes Vertrauen genießt. Als Kardinal hat Robert Prevost immer wieder betont, dass die Kirche transparenter und offener sein müsse. Wird es ihm als Papst gelingen, die Hierarchien etwas aufzubrechen?
Ob es ihm gelingen wird, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wird er es versuchen. Er wird versuchen, ins Gespräch zu kommen und Brücken zu bauen. Auch sein Name ist vielversprechend. Leo ist angelehnt an den Papst Leo XIII, der sich Ende des 19. Jahrhunderts als erster Papst in brennende soziale Themen eingemischt hat. Dass er den Namen Leo gewählt hat, zeigt, dass er sich an ihm orientiert und in welche Richtung er arbeiten möchte.
Dogan Malicki
Die Geistlichen sollen sich an die eigenen Regeln halten. Dann wäre schon viel getan. Am Altar stehen, dort eine Show abziehen und ein unchristliches Leben führen ist nicht gerade glaubwürdig...