Den Mega-Blackout in Spanien und Portugal hat auch die Ostbelgierin Melissa Nahl miterlebt. Nahl war zum Zeitpunkt des Stromausfalls in der portugiesischen Stadt Lagos unterwegs.
"Auf einmal waren in allen Restaurants und in allen Geschäften die Lichter aus und am Anfang haben die Leute noch irgendwie gescherzt, von wegen: Ach ja, Strompanne, das passiert schon mal", erzählt Melissa Nahl.
"Und als das nach einer Stunde immer noch nicht besser war, haben wir mal angefangen mal auf den sozialen Netzwerken nach Infos zu suchen und da hieß es dann tatsächlich, es wäre eine Panne in Portugal, in Spanien und in Teilen von Frankreich - und dass es Stunden dauern könnte, ehe der Strom wiederkommen würde, was auch tatsächlich der Fall war. Also, der Strom war erst irgendwann nachts wieder zurück."
Die Lehrerin aus Eupen musste improvisieren. "Ich hatte noch genau 18 Euro im Portemonnaie, und man konnte natürlich nirgendwo Bargeld abheben. Ich hatte das Glück, dass ich in einem Appartement wohnte - ich habe also wahllos zusammengewürfelte Sachen gegessen, die ich noch im Kühlschrank hatte."
Improvisiert haben auch die lokalen Geschäfte und Restaurants. "Manche Restaurants haben ihre Gerichte zu 50 Prozent reduziert angeboten, weil die die Ware loswerden mussten. Ein Eisverkäufer hat gratis sein Eis verteilt, bevor alles in seiner Theke geschmolzen ist."
Der spanische Stromnetzbetreiber REE hat einen Cyberangriff als Ursache für den erheblichen Stromausfall ausgeschlossen. Die Stromversorgung in Spanien und Portugal ist mittlerweile wieder fast vollständig hergestellt.
js/km