Bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz am Freitag war die Stimmung angespannt. Der kleine Mehrheitspartner "L'Alternative" spricht von unhaltbaren Zuständen im Baelener Gemeindekollegium. Aber nicht nur. Auch die Opposition von der ACBM steht in der Kritik:
"Die Gemeinderätin, Frau Cindy Bours, hat sehr ernste Anschuldigungen gegen mich erhoben", sagt Fabrice Massenaux, Schöffe der Liste "Nous, c'est l'Alternative". "Diese haben sehr lange gedauert und sind in Tränen geendet. Und ich habe versucht zu verstehen, worauf sie hinaus wollte. Tatsächlich ließ sie an einem bestimmten Punkt die Katze aus dem Sack. Sie sagte, ich sei eine echte Gefahr für die Kinder in der Schule von Baelen. Ohne Erklärung, ohne Grundlage, ohne alles."
Darüber hinaus gebe es immer wieder beleidigende und unwahre Behauptungen in den sozialen Netzwerken, so Massenaux. Unter anderem von dem Ratsmitglied Julien Pirnay. Auch er gehört der Oppositionfraktion ACBM an. "Das ist sehr toxisch geworden. Das ist eine Art der Opposition, wieder an die Macht zu kommen und meine Koalitionspartner zu beeinflussen", sagt Massenaux.
Dabei schließt die Liste "L'Alternative" rechtliche Schritte gegen die betroffenen Gemeinderatsmitglieder der ACBM-Liste nicht aus. Die ACBM reagiert mit Zurückhaltung. Während des besagten Gesprächs sei es dem Gemeinderatsmitglied Cindy Bours lediglich um die Neutralität der Baelener Schule gegangen.
"Die Neutralität der Schule ist das einzige, was angesprochen wurde. Wenn Herr Massenaux das verdrehen will, ist das sehr traurig. Das ist Politik auf niedrigem Niveau, die die Alternative da betreibt", so Arnaud Scheen, Chef der Oppositionsfraktion ACBM.
"Ich möchte nicht in die Polemik einsteigen. Wir weisen diese Anschuldigungen zurück. Das wurde bereits diskutiert. Es gibt bereits eine ganze Reihe von Spannungen innerhalb der Mehrheit. Es ist nicht immer einfach, mit bestimmten Personen zusammenzuarbeiten."
Die Bürgermeisterin der Mehrheitsliste "Trait d'Union", Nathalie Thönnissen, zeigt sich empört. Man distanziere sich ausdrücklich von den negativen Äußerungen in Bezug auf das Funktionieren des Baelener Gemeinderats und die Arbeit der Verwaltung. Zudem sei man nicht über die Pressekonferenz des Koalitionspartners "L'Alternative" informiert worden. Man bemühe sich nun, die Wogen zu glätten.
vedia/dop