Über 100 Mitglieder der sozialistischen Gewerkschaft FGTB haben sich Dienstagmorgen an der Eupener Bergstraße "Am Clown" versammelt. Im Rahmen des nationalen Aktionstages der Gewerkschaften wehren sie sich weiterhin gegen die Vorhaben der Arizona-Regierung.
Danny Laschet, Generalsekretär der FGTB Verviers-Ostbelgien, erklärt, dass seine Mitglieder und er wütend seien über die Entscheidungen, die die Regierung getroffen habe: "Vor den Wahlen wurde versprochen, dass die Kaufkraft gestärkt wird. Sehr schnell nach den Wahlen mussten wir feststellen, dass das überhaupt nicht der Fall ist."
Auch die christliche Gewerkschaft CSC hat sich Dienstagmorgen getroffen - am Eupen Trade Center nahe der Autobahn E40. Die rund 20 Mitglieder haben eine Kette gebildet und symbolisch Sand weitergereicht. So stellten sie dar, dass am Ende einer beruflichen Laufbahn nichts mehr übrig bleibt.
Susanne Niessen, Gewerkschaftssekretärin der CSC Ostbelgien: "Wenn man früher in Rente geht als das gesetzliche Rentenalter, dann bekommt man ja schon weniger Rente. Aber das soll unter der neuen Regierung noch viel krasser werden. Ich finde, dass die Leute, die sich das ausdenken, auch mal ein halbes Jahr selbst als Maurer, Dachdecker oder Lehrer arbeiten sollten. Es gibt viele Berufe, bei denen man es sich nicht vorstellen kann, bis 67 Jahren zu arbeiten."
Beide Gewerkschaften machten sich am Vormittag auf den Weg nach Verviers oder Lüttich. In beiden Städten gehen die Protestaktionen weiter.
TEC in der DG: Nur kleinere Störungen wegen Aktionstag
Am Aktionstag der Gewerkschaften kommt es auch zu kleineren Störungen im Busverkehr in der Region. Das hat Isabelle Tasset, Pressesprecherin der TEC erklärt. Von den 23 Buslinien der TEC, die in der Deutschsprachigen Gemeinschaft unterwegs sind, fahren vier Linien am Dienstag gar nicht, eine Linie ist gestört. 18 Linien fahren ganz normal.
Informationen zum aktuellen Fahrplan gibt es auf der TEC-Webseite.
Dogan Malicki