Das kommt nicht alle Tage vor: Ein kleines Stück Ostbelgien auf der Weltbühne in Osaka. Der Konferenzraum des belgischen Pavillons wurde mit 15 Stühlen der Eupener Firma Rom ausgestattet, wie Paul Falkenberg, Designer des Unternehmens, erklärt.
"An dem Stuhl haben wir lange gefeilt. Sein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal ist seine Höhenverstellbarkeit. Ich kann mir den Rücken in der Höhe einstellen. Wenn der Stuhl nicht genutzt wird, steht er schlicht und unauffällig im Raum. Wenn ich mehr Komfort brauche, schiebe ich mir den Rückenteil hoch."
Eine weitere Besonderheit: Der Stoffbezug der Stühle besteht aus recycelten PET-Flaschen.
Die Vorbereitungen für den Beitrag der Firma Rom zur Weltausstellung laufen seit eineinhalb Jahren. Die Verantwortlichen des belgischen Pavillons wollten auch einen belgischen Partner haben. Da hat die Firma Rom gerne mitgemacht.
Schließlich präsentieren über 160 Länder und Organisationen auf der Weltausstellung Lösungen zu globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Urbanisierung. Für die Firma Rom ist es da eine Ehre, Teil der Expo zu sein, so Falkenberg.

Rom ist ein europäischer Spezialist für maßgeschneiderte Möbel. Pro Jahr werden 40.000 Stück von den derzeit 800 Mitarbeitern in Eupen, Polen und Tunesien hergestellt. Der Umsatz lag im letzten Jahr bei 60 Millionen Euro.
Der auf der Expo genutzte Stuhl ist Teil der Alva-Serie von Rom. Den Stuhl und die passenden Sofa- und Sesselmöbel kann man auch in Belgien im Möbelfachhandel kaufen. Als Einzelstück kostet er um die 500 Euro. Dafür kommt er aber mit einer interessanten Geschichte.
Manuel Zimmermann