In der Gemeinde Kelmis ist der Gesamtverbrauch durch Straßenbeleuchtungen 2024 im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken. Das meldet die Gemeinde und bezieht sich dabei auf den Jahresbericht des Stromnetzbetreibers Ores.
Zurückzuführen sei der sinkende Verbrauch unter anderem auf die Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Lampen. Bis Ende dieses Jahres sollen 770 von 1.542 Beleuchtungskörpern in der Gemeinde Kelmis mit LED ausgestattet sein.
"Auch nachts sollen die Straßen künftig wieder beleuchtet werden, sobald rund 94 Prozent des Beleuchtungsparks auf LED umgerüstet wurden", so Mobilitätsschöffe Pascal Kreusen.
Aus dem Jahresbericht geht ebenfalls hervor, dass Ores auf dem Gemeindegebiet 2024 insgesamt 136 Instandsetzungseinsätze oder gleichgestellte Einsätze durchgeführt hat.
mitt/moko
ja wenn man abends die aus schalten tuht die leute kaum was sehen Find ich traurig 😢 sowas sein muss
Es macht mich schon sehr traurig, dass in Kelmis demnächst wieder die Nacht zum Tag gemacht wird.
Die Natur ist wieder einmal der Verlierer. Was für viele Menschen nur eine Frage der ästhetischen Beleuchtung oder der Sicherheit ist, hat tiefgreifende Auswirkungen auf Natur, Mensch und Umwelt.
Über 60% aller Lebewesen sind nachtaktiv. Sie werden in ihren nächtlichen Aktivitäten (Bestäubung, Fortpflanzung, Nahrungssuche) gestört. Sie werden geblendet, verdrängt, abgelenkt, irritiert - es kommt zu Verhaltensänderungen. Für unzählige Insekten wird Licht sogar zur Todesfalle. Sie fehlen dem Ökosystem als Bestäuber und Nahrungsquelle. Das bedroht letztlich das gesamte Ökosystem und damit auch uns Menschen.
Alle, die vor 1980 geboren sind, erinnern sich noch an die mit Insektenkadavern übersäten Windschutzscheiben unserer Autos: Wo sind sie hin? Die Insekten der Nacht, die Fledermäuse, die Pflanzen, deren Bestäuber verschwunden sind.
Wir alle tragen Verantwortung für unseren Planeten.
Liebe Verantwortliche, sucht Kompromisse.
"Unter anderem" ist der Rückgang des Stromverbrauchs auf die Umrüstung auf LED zurückzuführen. Ein anderer Grund ist die Abschaltung der Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden. Insofern ist die Schlussfolgerung der Gemeinde bzw. des Mobilitätsschöffen, die Beleuchtung nachts wieder anzuschalten sehr eindimensional gedacht. Gerade in den ländlichen Randbezirken ist nach meiner Meinung die Nachtabschaltung ein Segen für Mensch und Natur. Menschen, die mitternachts unterwegs sind, haben doch ihre eigene Beleuchtung dabei, Auto, Rad, Stirnlampe oder genießen bewusst Ruhe, Dunkelheit und den Sternenhimmel. Also an die Gemeinde Kelmis: Weiter so statt Rolle rückwärts.