Der Baum liegt parat – die ersten Gäste sind schon eingetrudelt. Und um diesen Mann geht es heute: Bürgermeister Alain Stellmann, der aus Aldringen kommt und der sich scheinbar sehr auf seine Dorfgemeinschaft verlassen kann. Und die freut sich, eine Tradition wieder aufleben zu lassen: "Es war hier im Dorf schon immer die Tradition, wenn der Bürgermeister oder ein Schöffe aus dem Dorf kommt, ihm zu Ehren einen solchen Baum aufzustellen. Das heißt die ganze Dorfgemeinschaft ist stolz und wünscht ihm Glück und alles Gute."
Und Alain Stellmann? Der ist in seinem Element als Gastgeber und freut sich über die Wertschätzung: "Ich bin wirklich gerührt. Es ist auch die Hoffnung, dass ich meine Arbeit in dieser Legislatur richtig mache. Und das wird auch klappen, glaube ich."
Und dann geht’s los und der Baum wird aufgerichtet – Stück für Stück unter den Augen des ganzen Dorfes. Und während der Baum gesichert wird, wollen wir von Alain Stellmann wissen, was er denn glaubt, was sein Dorf an ihm so schätzt. "Eigenlob stinkt ja, aber wir sind ja draußen. Ich bin ein direkter Typ, wenn ich etwas zu sagen habe, dann sage ich das. Ich muss nicht immer richtig liegen. Ich habe auch kein Problem damit, zuzugeben, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Ich spreche nicht um den heißen Brei. Ich bin kein Politiker der 'klassischen Art', würde ich sagen."
Und wie sieht das die Dorfgemeinschaft? "Sinn für Gemeinschaft. Immer einer, der vorneweg geht und andere animiert mitzukommen. Er ist motiviert, das Dorfleben lebendiger und schöner zu machen."
Und da steht er jetzt – der Bürgermeisterbaum im Garten von Burg-Reulands Bürgermeister Alain Stellmann – ein paar Monate lang wird er sich jetzt daran erfreuen können.
Lena Orban