Ast für Ast wurde der Baum zerlegt. Dieser nahm in der Umgebung des Krankenhauses einen besonderen Platz ein, heißt es in einer Mitteilung des St.-Nikolaus-Hospitals. Doch die Buche ist von einem Pilz befallen.
Also rückte der Betrieb für Garten- und Landschaftsbau von Hermann Radermeker aus Kettenis an - samt Verstärkung aus Deutschland in Form eines Kranwagens und zweier Kletterer. "Die Genehmigung für diese Arbeiten wurde offiziell von der Stadt Eupen erteilt und die Fällungs- und Wiederherstellungsarbeiten finden am 20. und 21. März statt", so das Krankenhaus.
Es herrschte Bruchgefahr
"Der Baum stirbt und muss deshalb weg, weil der vom Stamm her schon sehr porös ist und wirklich nicht mehr stabil steht", sagt Radermeker. "Wir haben ein externes Gutachten erstellen lassen, da ist das fachmännisch geprüft worden und ganz klar befunden worden. Die Aussage war sogar: Der muss relativ schnell weg, weil der wirklich bruchgefährdet ist."
Laut dem St.-Nikolaus-Hospital stand die Buche seit etwa 80 Jahren auf dem Krankenhausgelände, andere Schätzungen gehen von einem noch höheren Alter aus. Dementsprechend hochgewachsen und weitverzweigt war der Baum. Und nicht nur deshalb glichen die Fällarbeiten einer Herausforderung, sagt Radermeker. "Das ist ein sehr beengter Raum hier. Wir sind nicht auf einer Freifläche, das ist natürlich schon eine Schwierigkeit an sich. Hier ist viel Publikumsverkehr, wir müssen auch darauf achten, dass hier keine Leute durchlaufen. Je größer der Baum, umso höher ist die Anforderung, diesen zu fällen."
Eine Ulme wird gepflanzt
Ersatz für die Buche ist bereits gefunden worden. Eine Ulme wird gepflanzt. Diese wurde aufgrund ihrer ästhetischen und ökologischen Eigenschaften ausgewählt. Es handele sich um einen schnell wachsenden, krankheitsresistenten Baum, der sich gut an städtische Bedingungen anpasse, teilte das Krankenhaus mit.
Die Ära der Buche vor dem St.-Nikolaus-Hospital ist unterdessen beendet: Die stattlichen Arme der Buche wurden abtransportiert, die übrigen Äste und Zweige wanderten gleich vor Ort in einen Häcksler.

Moritz Korff