Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinde Raeren sich mit Vandalismus auf Friedhöfen auseinandersetzen muss. Zuerst fanden die Vorfälle in Eynatten statt. Diebe hatten es hier vor allem auf den Grabschmuck abgesehen. "Zuerst hat sich da eine betroffene Person bei uns gemeldet, und als wir uns dann da ein bisschen mehr umgehört hatten, kamen immer mehr Meldungen", sagt der zuständige Schöffe Thomas Schwenken.
"Wir haben dann als Gemeinde sofort reagiert und eine mobile Kamera auf dem Friedhof platziert. Das hat auch sehr gut funktioniert, vor allem weil der Friedhof in Eynatten nur einen Eingang hat. Nachdem wir die Kamera dort aufgestellt hatten, haben die Vorfälle in Eynatten sehr schnell aufgehört."
Die Lage in Eynatten hat sich also beruhigt. Jetzt finden ähnliche Vorfälle jedoch vermehrt auf dem Friedhof in Raeren statt. Dort ist es aber nicht nur bei Diebstählen von Grabschmuck oder Kerzen geblieben. Auf einem Grab entdeckten Angehörige zum Beispiel Schimpfworte, die mit dem Finger in den Staub auf dem Stein geschrieben worden waren.
"Dieses Mal ist es dann einfach nur im Staub, nächstes Mal nimmt man dann vielleicht eine Sprühflasche oder ein Werkzeug und ritzt etwas in einen Grabstein ein. Das sind einfach Dinge, bei denen wir von vorne herein in Raeren sagen möchten, dass wir das nicht tolerieren und dass wir dem entschieden entgegentreten", betont der Raerener Bürgermeister Mario Pitz.
Sowohl die Gemeinde, als auch die Polizei bitten die Bevölkerung, jeden Vorfall umgehend zu melden. "Wir stehen da gerne zur Verfügung, um diese Meldungen einfach auch zu bündeln. Viele Menschen melden sich nicht bei uns und gehen eher auf die sozialen Medien, weil sie denken, dass der Diebstahl oder die Beschädigung von Grabschmuck nicht wichtig genug für die Gemeinde oder die Polizei sei."
"Aber wir nehmen das sehr ernst und es ist auch eine sehr große Schädigung, was den ideellen Wert angeht. Deshalb würden wir uns wirklich wünschen, dass die Betroffenen sich direkt bei uns oder der Polizei melden."
Die Gemeinde prüft nun, ob die mobile Kamera, die schon in Eynatten zum Einsatz gekommen ist, auch in Raeren angebracht wird.
Lindsay Ahn