In der Musterwohnung im Eupen Plaza werden bis zum 21. März Schulungen zur demenzgerechten Wohnraumgestaltung und zum Umgang mit Demenz im Alltag organisiert. Gezeigt wird, wie man mit einfachen Hilfen und Tricks das Leben für einen Menschen mit Demenz erleichtern kann. Denn mit Demenz fällt selbst die Orientierung Zuhause zunehmend schwer, sagt Sophia Sädler von der Servicestelle Demenz der AOK.
"Wir möchten mit der Wohnung primär pflegende Angehörende unterstützen, den Wohnraum möglichst demenzfreundlich zu gestalten, indem wir Tricks und Tipps vermitteln, wie wir für Sicherheit, Orientierung und Wohlbefinden sorgen können."
"Demenz ist mehr als Vergessen", sagt Sophia Sädler. "Es ist eine Wahrnehmungsstörung. Wenn ein schlechtes Sehvermögen hinzukommt, dann kann ein weißer Teller auf einem weißen Tisch von Demenzkranken übersehen werden." Ein farbiger Teller oder ein farbiges Tisch-Set sind dann einfache Lösungen mit großer Wirkung.
90 Minute dauert der Vortrag von Sophia Sädler in der Musterwohnung. Generell gelte jedoch, dass jeder Demenzkranke individuelle Hilfestellungen in einer Wohnung braucht.
Ermöglicht wird der Schulungsservice durch die Partnerschaft der Christlichen Krankenkasse und der AOK. Die Aufklärung und Hilfestellung zum Thema Demenz werde immer wichtiger, "weil in Belgien aktuell zwei Prozent der Bevölkerung mit Demenz leben", sagt Séverine Diffels von der CKK. "Diese Zahl wird sich laut WHO alle 20 Jahre verdoppeln. Deshalb ist es für uns extrem wichtig, die Bevölkerung über das Thema zu informieren und zu sensibilisieren. Ziel ist es, die Lebensqualität der Bürger in der DG zu erhöhen."
Anmeldungen sind online auf der Internetseite der Christlichen Krankenkasse möglich. Dort sind alle Termine einsehbar und es gibt weitere Informationen zur Schulung.
Manuel Zimmermann