Im vergangenen Jahr gab es in der Polizeizone Weser-Göhl eine rückläufige Kriminalitätsentwicklung. Rund 200 Delikte weniger als im Vorjahr hat es laut der Jahresbilanz im Jahr 2024 gegeben. Kann man also generell von einer positiven Entwicklung sprechen?
Zonenchef Daniel Keutgen hält sich zurück: "Bei den polizeilich registrierten Straftaten sehe ich einen Rückgang von 200 Einheiten im Vergleich zum Vorjahr. Ich sehe eine stabile Sicherheitslage mit Schwankungen. Trotz dieser positiven Entwicklung mit 200 Taten weniger möchte ich diese nicht als Trend deuten."
Die am häufigsten festgestellten Delikte für das vergangene Jahr waren Diebstahl und Erpressung mit 570 Fällen. Unter Diebstahl fallen auch Wohnungseinbrüche, die im vergangenen Jahr zugenommen haben.
Laut Daniel Keutgen ist das aber eine Entwicklung, die nicht nur auf die Polizeizone Weser-Göhl zutrifft: "In unserer Polizeizone waren wir das ganze Jahr über von Wohnungseinbrüchen betroffen, besonders aber in den Monaten Februar und März. Dabei handelt es sich weiterhin um sogenannte Tageswohnungseinbrüche, aber es werden Einbrüche rund um die Uhr begangen. Wir versuchen dem Phänomen über Präventionsmaßnahmen, die wir individuell oder bei Veranstaltungen anbieten, entgegenzuwirken. Auch zielgerichtete Präsenz, Kontrollaktionen, die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarzonen und auch innovative Ansätze sollen helfen."
Mehr Blau auf die Straße
In diesem Jahr läuft der aktuelle zonale Sicherheitsplan aus. Im Vordergrund standen die Punkte Wohnungseinbrüche, Verkehrssicherheit und Jugendprävention. In diesem Jahr arbeitet die Polizei an einem neuen zonalen Sicherheitsplan. 2025 kommen aber neben der Ausarbeitung des zonalen Sicherheitsplans noch weitere Aufgaben auf die Polizei zu.
"Das ist einmal die Weiterführung unseres Projektes neues Polizeigebäude. In der Organisationsentwicklung wollen wir die Empfangsfunktion analysieren und sehen, ob uns eine Anpassung der Empfangszeiten Mehrwerte für mehr Blau in der Straße bringen kann. Wir wollen die Personalanwerbung weiter verstärken, weil wir in der Vergangenheit und auch noch in diesem Jahr mit einem starken Personaldefizit zu kämpfen haben", erklärt Zonenchef Keutgen.
Die Planung zum neuen Polizeigebäude der Polizeizone Weser-Göhl hat sich auch im vergangenen Jahr nur schleppend entwickelt. Zumindest konnte mit dem Kauf des Hauptgeländes ein erster konkreter Schritt getan werden. Daniel Keutgen hat die Hoffnung, dass die Planung in diesem Jahr mit der Auswahl des Studienbüros fortgesetzt wird.