Das Aachener Luisenhospital leidet noch immer unter den Folgen eines Brands, der vor einem Jahr einen Millionenschaden verursacht hat.
Das Feuer hatte einen Operationssaal zerstört und die Intensivstation ist unbenutzbar, weil Löschwasser und Ruß den OP-Trakt verunreinigt haben. Der Sachschaden beläuft sich auf 25 Millionen Euro. Hinzu kommen fehlende Einnahmen aus Behandlungen in Höhe von fünf Millionen Euro.
Unterdessen muss das Luisenhospital mit seinen 1.500 Mitarbeitern die laufenden Kosten weiter bezahlen. Das Land Nordrhein- Westfalen hilft jetzt finanziell. Die Klinikleitung sagt, der Wiederaufbau wird vermutlich noch Jahre dauern.
Ursache für das Feuer war Brandstiftung. Die Täterin, eine 66 Jahre alte Frau, wurde im Oktober 2024 wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Im Prozess hatte die Deutsche gesagt, sie habe es darauf angelegt, von der Polizei erschossen zu werden. Sie hatte am 4. März 2024, ausgestattet mit einer Schreckschusswaffe und der Attrappe eines Sprengstoffgürtels, an mehreren Stellen Feuer gelegt und sich danach im Gebäude verschanzt. Nach einem stundenlangen Einsatz wurde sie überwältigt.
Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren vor Ort. Auf der Straße reihten sich die Rettungswagen in einer langen Schlange. Mitten im Qualm wurden bettlägrige Patienten aus der Intensivstation geholt. Über 30 Angestellte brauchten nach dem traumatischen Ereignis Hilfe von Therapeuten.
dpa/vk