Es war Ludwig Gielen (Ecolo), der das Thema Fukushima nachträglich auf die Tagesordnung gebracht hatte. Mit seiner Forderung nach einer sofortigen Resolution gegen die Verlängerung der belgischen AKW hatte er sich nicht durchsetzen können - zu unausgegoren, meint das Kollegium, das aber eine nähere Prüfung auf Ausschussebene zusagt.
Gielen wiederholte seinen schon früher gemachten Vorschlag in Sachen Photovoltaik. Jeder verpasste Monat koste Zertifikate, und die würden nicht so günstig bleiben. Es gelte, "Tempo zu machen", noch gebe es Strom auf dem Präsentierteller.
Bürgermeister Laschet konterte: "Wir bleiben am Ball". Mit der Mehrzweckhalle Hauset und der Schule in Eynatten werde ein Beginn gemacht, jedes Dach sei zudem anders, Expertisen seien erforderlich. Darauf folgte ein Geplänkel über die Formulierung des Antrags. Erwin Güsting (FBL) gab Gielen Schützenhilfe: Es gehe nicht um Formulierungen, sondern darum, das Projekt zu lancieren.
Sowohl Gielen als auch der Bürgermeister und der Finanzschöffe drängten auf eine Abstimmung - und dabei überlistet sich die Koalition selbst: Den drei Ja-Stimmen der Oppositionsmitglieder von Ecolo und FBL stand eine erdrückende Mehrheit von 15 Enthaltungen gegenüber. Doch "Ja mit Enthaltung" heißt angenommen - nach parlamentarischem Sprachgebrauch sogar einstimmig - zur sichtlichen Verdutzung des Gemeinderats.
Einstimmig genehmigte der Rat auch eine Haushaltsanpassung des ÖSHZ. Dieses wird einen Wäschedienst für Senioren anbieten.
Archivbild BRF Fernsehen
Ein schönes Beispiel dafür, wie sich Dorfpolitiker selbst übertölpeln.
Herrlich !
Selten so gelacht !