Bei dem Großeinsatz der Polizei am Donnerstagmorgen in Eupen sind der mehrfach vorbestrafte französisch-italienische Bankräuber Antonio Ferrara und acht Komplizen festgenommen worden. Die Bande hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und des dortigen Landeskriminalamtes einen Überfall auf ein Werttransportunternehmen in Bochum geplant.
Auf dem Weg dorthin wurde die Bande, die mit mehreren Autos unterwegs war, von Einsatzkräften überrascht, und es kam es zu einer Verfolgungsjagd. Die Verdächtigen flohen über die Grenze nach Belgien, wo Spezialeinheiten der belgischen Polizei die Verfolgung aufnahmen.
Am Kreisverkehr Hochstraße/Herbesthaler Straße in Eupen konnten sie ein erstes Fahrzeug abdrängen. Später wurde ein weiteres Fahrzeug am Rotenberg in Eupen gestoppt. Zu einem möglichen dritten Einsatzort in Bellmerin gab es keine weiteren Informationen. Alle Straßensperrungen waren gegen Mittag aufgehoben.
Ein belgischer Beamter und ein Tatverdächtiger wurden verletzt. Der Polizist konnte das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.
Hausdurchsuchungen in Belgien und Frankreich
Die Brüsseler Staatsanwaltschaft hat am späten Donnerstagnachmittag bestätigt, dass es im Laufe des Tages in Belgien und in Frankreich mehrere Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit dem Großeinsatz in Eupen gegeben hat. Dabei sei es zu weiteren Festnahmen gekommen.
Ein Teil der bisher zwölf Festgenommenen ist laut Staatsanwaltschaft in Belgien oder Frankreich vorbestraft. Nach Informationen französischer Medien hatten die dortigen Behörden die Bande bereits seit rund einem Jahr im Visier.
Polizei ruft Geschädigte auf, sich zu melden
Bei dem Polizeieinsatz kam es zu diversen Beschädigungen an Infrastruktur, Gegenständen und Fahrzeugen von Drittpersonen. Die Eigentümer der betroffenen Fahrzeuge, Gebäude oder Gegenstände werden gebeten, im Polizeikommissariat Eupen vorstellig zu werden, um die Beschädigung ihres Eigentums anzugeben.
Eric Hellebrandt, der Pressesprecher der Polizeizone Weser Göhl, hatte schon am Donnerstagmorgen dem BRF gesagt, dass es nicht um ein terroristisches Motiv gehe. Der Vorfall habe auch nichts mit Karneval zu tun, hatte allerdings Auswirkungen: Der Altweiberumzug in Eupen startete vom Kolpinghaus aus und nicht wie geplant von der Unterstadt.
Frankreichs Innenminister dankt belgischen Behörden
Der Französische Innenminister, Bruno Rettailleau, dankte auf der Social-Media-Plattform "X" zum einen der belgischen Polizei für die Professionalität bei den Festnahmen zum anderen den belgischen Behörden für die vorbildliche Zusammenarbeit.
Die Deutsche Presseagentur DPA berichtet, dass durch die erfolgreiche Zusammenarbeit deutscher, französischer und belgischer Behörden ein Millionen-Coup vereitelt worden sei.
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"Ausbrecherkönig" Ferrara
Antonio Ferrara ist in Frankreich kein Unbekannter. Er ist 1973 in Süditalien geboren, aber schon seit Langem mit seiner Familie in Frankreich im Großraum Paris ansässig. Ferrara ist der Justiz wohlbekannt und gilt seit spätestens Mitte der 1990er Jahre als wichtige Figur des organisierten Verbrechens in Frankreich: Er wurde dort für Raubüberfälle verurteilt sowie für einen versuchten Mord. Außerdem wurden ihm auch mehrere Überfälle auf Geldtransporter sowie auf ein Postamt vorgeworfen, diese Taten konnten Ferrara allerdings nicht nachgewiesen werden.
Neben seinen Überfällen ist Ferrara vor allem für seine Gefängnisausbrüche bekannt – ein Umstand, der ihm seinen Spitznamen "Roi de la belle" oder "Ausbrecherkönig" eingebracht hat. So gelang es ihm 1998 während der Überstellung in ein Krankenhaus erstmals aus der Haft zu fliehen und sich der Polizei fast vier Jahre lang zu entziehen. 2003 befreiten ihn dann als Polizisten verkleidete Komplizen aus dem Gefängnis, bei dieser Aktion setzten die Kriminellen sogar Panzerfäuste ein. Allerdings wurde Ferrara nur vier Monate darauf erneut geschnappt.
Seit Sommer 2022 befand sich Ferrara nach Verbüßung seiner diversen bisherigen Strafen dann wieder auf freiem Fuß.
belga/dog/re/schb
aber Polizei zu wenig da um das verkehr zu leiten wohin usw ...
Also die Polizei hat hier ja wohl offensichtlich hervorragende Arbeit geleistet und diese gefährliche Situation sehr schnell geregelt und kommuniziert. Da muss der Verkehr eben mal kurz drunter leiden.
Möchte mich gerne dem Lob an die Polizei und die internationale Zusammenarbeit anschließen. Viel zu oft vergessen wir, dass diese Menschen unter Einsatz ihres Lebens das unsere schützen. Ohne ihren Einsatz wäre ein Verbrecher, der über Leichen geht, noch auf freiem Fuß.
Mein Dank geht an die Polizei! Dank ihrem Einsatz konnte Schlimmeres vermieden werden.
Ein großes Dankeschön und Bravo an unsere Beamten!! Dem verletzen Polizisten eine schnelle Genesung
Auch von mir, ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte. und ein Kompliment an die gute Zusammenarbeit. Auch möchte ich dem verletzten Beamten eine gute Besserung wünschen.
Ich bin sehr beruhigt, dass durch diesen Vorfall der Altweiberumzug nicht gefährdet wurde und die Tradition nicht unterbrochen wird.
Auch meinen Dank an die professionelle Arbeit der Polizei. Sonst motzt jeder immer drüber, jetzt ist mal ein grosses Lob angesagt.
Da ist man doch wieder stolz ein Belgier zu sein. Es tut doch gut, nochmals was positives von der Polizei hören.
Die Polizei hat Vorbildlich gearbeitet.
Großes Lob an unseren Freund und Helfer. War selber betroffen und es war hervorragend organisiert und geregelt!
Einfach nur danke an die tolle Polizeiarbeit.
Einen GROßEN DANK AN UNSERE POLIZEI, hoffentlich machen die RICHTER genauso und sprechen ausnahmsweise mal ein hartes Urteil aus
Ein toller Erfolg nach dem versuchten Einbruch/Raubüberfall in Bochum !
Leider gibt es wenig Infos vom Tatort in Bochum.
wurden die Täter dort abgefangen beim Beginn der Arbeit oder schon vorher?
Arbeiter die neben dem Gelddepot ab 7,30Uhr arbeiteten hatten nichts mehr vom Polizeirinsatz oder Spurensicherung mitbekommen . Ich war einen Tag später dort vor Ort. VD,freier Journalist aus BO,früher Oche.