"Ein Wechsel musste her", so ein Mann am Elisenbrunnen. "Ich finde auch gut, dass wir einen Kanzler haben, der sich vielleicht mal durchsetzt", sagt er weiter. Er sei ein alter Gewerkschafter: "50 Jahre IG Metall Vertrauensmann". Zum ersten Mal in seinem Leben habe er nicht gewusst, was er habe wählen sollen. "Meine Partei war immer die SPD, aber diesmal konnte ich sie nicht mehr wählen", berichtet er.
Auf dem Theaterplatz treffen wir auf einen Nichtwähler. "Ich hätte lieber den Scholz gewählt. Aber ich bin ja nicht gegangen", erzählt er.
Wie wird eingeschätzt, dass jetzt wohl CDU/CSU und SPD eine Koalition in Deutschland bilden werden? "Die Synergien bei einer großen Koalition haben wir ja mal gehabt - und das war nicht wirklich geil", findet eine Frau. "Es wäre besser gewesen, wenn sich eine Linie durchgesetzt hätte. Hat aber nicht."
"Ich gehe schon davon aus, dass es einen Politikwechsel geben wird, gerade auch, weil die CDU ja wirklich ein starkes, starkes Wahlergebnis eingefahren hat", analysiert ein Mann am Kreislauf-des-Geldes-Brunnen die Bundestagswahl. "Aber ich hoffe, dass dadurch, dass die CDU mit der SPD koaliert, jetzt nicht die Uhren wieder zurückgedreht werden: Das Heizungsgesetz oder auch die Legalisierung von Cannabis."
"Sie haben jetzt das Schreckgespenst AfD im Rücken", so eine Frau. Sie denke schon, dass sich die potenziellen Koalitionspartner zusammenrappeln werden, wie sie es ausdrückt. "Aber ob sie es schaffen, stark genug zu sein, wird sich zeigen."
Die Parteien müssten jetzt kompromissbereit sein, meint ein Mann und blickt voraus: "Um dann auch die Probleme des Landes zu lösen. Wenn man das nicht zeitnah macht, wird man links wie rechts extrem Zulauf haben. Und dann sehen wir in anderen Ländern, in Europa und Amerika, wo die Reise hingeht und das kann man Deutschland nicht wünschen", sagt er.
Moritz Korff
Das ein Gewerkschafter die SPD nicht mehr wählt, ist gut zu verstehen. Die SPD hat viel an Glaubwürdigkeit verloren, weil sie keine Politik mehr für die kleinen Leute macht. Klimakram und Ukraine waren wichtiger als Renten, Pflege, Schulbildung....
Tja, Stephan Pesch hat schon zuletzt meine Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Parlamentswahlen zu lesen bekommen.
Jetzt muss eben wirklich eine Anfechtungsklage ans Oberste Verfassungsgericht der Republik Deutschland vom zumindest vom BSW gehen, welches einfach mit 13.000 fehlenden Stimmen rausgekickt wurde.
Und Wagenknecht wiederum macht laut "Frankfurter Rundschau" dem Meinungsforschungsinstitut Forsa den Vorwurf der Mitschuld am Scheitern der Partei an der Fünf-Prozent-Hürde. Demnach habe Forsa in den Umfrageergebnissen immer wieder zu niedrige Werte ausgewiesen. Dass Forsa das BSW wenige Tage vor der Wahl auf drei Prozent „gesetzt“ habe, sei „keine Wahlprognose, sondern eine gezielte Aktion, zur Manipulation von Wahlverhalten“, so Wagenknecht.
Wie schon zuletzt unter der Rubrik "Meinung" von mir signalisiert, rechne ich damit dass spätestens jetzt das ganze alles ein juristisches Nachspiel bekommen wird.
Russische als auch Amerikanische Fachinspektoren werden sich vermutlich parallel dazu ein Bild von der Sache machen und prüfen, in wie weit man die Rechtmäßigkeit in Frage stellen kann.