Im Restaurant des Hotels Drosson in Wirtzfeld wird eine Gesprächsszene gedreht. Mal hapert es an der Betonung, mal kam eine bestimmte Geste nicht genug zum Vorschein, mal liegt es auch an der Kameraeinstellung. Dabei geht es um ein Puzzlestück im neuen Film von Regisseur und Produzent Frédéric Brival. Der Titel: "F+Agnès".
Ursprünglich sollte der Film vergangenen Herbst in Spanien gedreht werden. Doch dann machten die schweren Unwetter rund um Valencia und später auch in der Region um Almeria dem Team einen Strich durch die Rechnung. Frédéric Brival schrieb sein Drehbuch daraufhin innerhalb von drei Wochen um und zog mit der Produktion statt nach Südspanien nach Ostbelgien.
In der Geschichte geht es um ein Paar, das ein Haus hütet, dessen Besitzer die gästefreie Zeit nutzen, um den Winter anderswo zu verbringen. Hier sieht es sich mit seinen Geheimnissen konfrontiert - was letzten Endes zu einer Ménage à trois nebst Kind führt. Dazu werden auch noch Touristen vermisst, die auf der Durchreise waren.
Viel mehr will Frédéric Brival aber nicht verraten. Rauskommen soll der Film im nächsten Winter, schon wegen der jahreszeitlichen Atmosphäre, die er eingefangen hat. Auf das Hotel Drosson sei das Team zufällig gestoßen. Es entspreche aber genau dem Ort, den er sich vorgestellt habe, sagt Brival. Gedreht wurde im Restaurant, in der Wirtschaft, auf den Zimmern und im Schwimmbad.
Neben dem besonderen Charme und der besonderen Landschaft habe es ihm das unkomplizierte Entgegenkommen angetan, beteuert Frédéric Brival - am Ende habe sogar die lokale Polizei mitgespielt.
Der Filmemacher Frédéric Brival hat sich jedenfalls verliebt in eine Gegend, die ihm bisher unbekannt war. Und wer weiß, vielleicht kehrt er ja mit anderen Projekten zurück.
Stephan Pesch
