Gegen einen früheren Krankenpfleger des Rhein-Maas-Klinikums in Würselen hat die zuständige Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Ihm werden fünf vollendete Tötungsdelikte und 25 Tötungsversuche vorgeworfen.
Laut Anklage hat er den schwerkranken Patienten Überdosen von Schmerz- und Narkosemitteln gespritzt. Die Taten soll er zwischen Januar und Mai des vergangenen Jahres auf der Palliativstation des Krankenhauses begangen haben. Das Landgericht Aachen prüft jetzt, ob es die Anklage zulässt.
Das Krankenhaus selbst hatte Unregelmäßigkeiten bemerkt und die Polizei informiert. Im vergangenen Juli ist der 43-Jährige verhaftet worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.
Laut der Aachener Zeitung gibt es den Verdacht, dass der Pfleger noch weitere Tötungsdelikte begangen haben könnte. Demnach wurden deshalb auf mehreren Friedhöfen Grabstätten geöffnet, um Spuren zu sichern. Die Staatsanwaltschaft bestätigte in diesem Zusammenhang ein weiteres Ermittlungsverfahren.
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