Eupens Karnevalsprinz Samuel I. war dabei. Das Gemeindekollegium um Bürgermeister Thomas Lennertz und auch die ehemalige Sportschöffin Alexandra Barth-Vandenhirtz ließen sich die feierliche Eröffnung des Wetzlarbades nicht entgehen. Während die politischen Vertreter am Beckenrand im Trockenen blieben, stürzte sich der Karnevalsprinz per Kopfsprung ins Becken. "Genial. Nach über drei Jahren hier in Eupen wieder ins Wasser zu springen, ist echt ein gutes Gefühl. Und dann auch noch als einer der Ersten, ist natürlich genial, so mitten im Prinzenjahr einen der Paragrafen abhaken zu können."
Das Thema Wetzlarbad und das lange Warten auf die Inbetriebnahme begann weit vor Thomas Lennertz' Amtszeit. Dass das Schwimmbad jetzt wieder geöffnet sei, darüber sei er einfach froh, "damit dann auch hier an dieser Stelle auf der Hütte wieder so ein bisschen das Leben in die Unterstadt zurückkehrt", betonte Lennertz. "Durch die hoffentlich vielen Besucher, Hobbyschwimmer, Sportschwimmer, aber auch Vereine und vor allen Dingen auch die Schüler der vielen Schulen, die dann hoffentlich in den nächsten Wochen und Monaten und Jahren den Weg zurück nach hier finden werden."
Der zwölfjährige Florian Dahlen tut das in jedem Fall. Denn er wohnt in der Unterstadt - ganz in der Nähe des Wetzlarbades. Auch er gehörte zu den Ehrengästen - nicht zum ersten Mal. "Vor fünf Jahren habe ich das Lago auch wiedereröffnet. Und auch am letzten Tag, bevor die Flut kam, hatte ich hier tatsächlich noch einen Schwimmkurs. Ich finde es sehr cool. Ich bin froh, dass es wiedereröffnet wurde und nicht einfach abgerissen oder irgendwie so was wurde."
Zustimmung gab es von Marliese Falter. Kaum eine Bewohnerin der Eupener Unterstadt ist bekannter als die 80-Jährige. Die leidenschaftliche Schwimmerin zog gleich mal einige Bahnen. Sie hatte die Wiedereröffnung herbeigesehnt. "Jetzt kann man ja wieder zweimal die Woche kommen. Da komme ich morgens früh. Ich wohne ja nur 300 Meter weiter."
Dass die ersten Gäste zufrieden waren, hörte Bertrand Thieffry, der Manager des Wetzlarbades, besonders gerne. "In den letzten Wochen sieht man eigentlich, dass die ganzen Zahnrädchen zusammenlaufen, wie sie sollen. Mit dem Testtag und jetzt dem Startschuss fällt schon einiges an Last ab, weil alles funktioniert, weil wir das Personal gefunden haben."
Eine Institution der Eupener Unterstadt ist wieder geöffnet, das Wetzlarbad erstrahlt in neuem, in frischem Glanz.
Moritz Korff