In Eupen sind in letzter Zeit sehr viele Ortsschilder verschwunden. Die Ecolo-Stadtverordnete Anne-Marie Jouck machte dazu am Montag im Stadtrat einen besonderen Vorschlag. Sie regte an, eine groß angelegte Rückrufaktion für "verlorene und versehentlich entwendete" Straßenschilder zu starten.
Die Chancen stünden gut, dass in so manchem Keller oder Hobbyraum ein Schild darauf wartet, aus seinem unfreiwilligen Ruhestand zurück in den öffentlichen Dienst zu kehren. Damit die Hemmschwelle zum Zurückbringen nicht so hoch ist, könnte man vielleicht sogar anonyme Rückgabestellen einrichten, quasi die "Fundbox für Fundstücke mit fragwürdiger Herkunft".
Der zuständige Bau- und Wegeschöffe Lucas Reul könnte sich so eine "Amnestie für Schilderdiebe" vorstellen. "Wir würden uns auf jeden Fall freuen, wenn die Schilder zurückkämen, da es doch jedes Mal eine Ausgabe ist, neue Schilder anzuschaffen und zu beschriften", so Reul nach der Stadtratssitzung am Montag. "Wir freuen uns über jedes Schild, das zum Bauhof zurückgebracht wird. Wenn man es abends abstellt, wenn niemand zuschaut, freuen wir uns am nächsten Tag. Dann bleibt das auch ohne Konsequenzen."
Manuel Zimmermann
