Die TEC-Busfahrer weiten ihren Streik aus. Im Raum Lüttich-Verviers verkehren seit Donnerstag kaum TEC-Busse. Auch an diesem Wochenende wird der Streik fortgesetzt.
Ostbelgische Linien sind voraussichtlich nicht betroffen. Genauere Informationen findet man auf der Webseite der TEC.
Der Streik hatte am Donnerstag begonnen und ist eine Reaktion auf mehrere tätliche Angriffe auf Busfahrer.
Laut TEC nimmt die Anzahl der Bedrohungen und gewalttätigen Vorfälle zu. Im Jahr 2023 wurden in der Wallonie und Brüssel 150 physische oder verbale Aggressionen gezählt. Und die vorläufigen Zahlen aus dem vergangenen Jahr geben Grund zur Annahme, dass es noch mehr geworden sein dürften.
Man habe gerade eine neue Sensibilisierungskampagne zum Thema gestartet und arbeite eng mit der Polizei zusammen, so die TEC - aber es sei kompliziert, gegen dieses gesamtgesellschaftliche Problem anzugehen.
Lüttichs Bürgermeister Willy Demeyer hat sich wegen des Streiks der TEC-Busfahrer in einem Schreiben an den Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft gewandt.
Demeyer bedauert darin, dass es am Donnerstag erneut zu Gewalt gegen Busfahrer gekommen ist. Gleichzeitig verurteilt der Bürgermeister den spontanen Streik des Personals. Opfer seien die vielen Menschen, die auf den Bus angewiesen seien, weil sie kein anderes Mittel der Fortbewegung hätten. Dazu gehörten auch die Studierenden, die zurzeit noch Prüfungen hätten.
Zudem kritisiert Demeyer, dass die Busfahrer nach den Angriffen nicht die Polizei verständigt, sondern sofort die Arbeit niedergelegt hätten.
belga/rtbf/fk/sh
Dieser Streik ist Selbstjustiz und ändert nichts an der Situation. Die Busfahrer sollten in Selbstverteidigung ausgebildet werden. Das wäre eine Hilfe.