Kurz hinter der belgisch-luxemburgischen Grenze befinden sich die beiden Unternehmen Keller und Brever. Von hier aus sind im letzten Jahr 23 massive Glastüren nach New York geliefert worden. Die über 400 Kilogramm schweren Scheiben zieren jetzt das Davis Center im Central Park - ein Freizeitzentrum, das im Sommer ein Schwimmbad und im Winter eine Eisbahn beherbergt.
Zwar haben Keller und Brever auch schon in der Vergangenheit zusammen das ein oder andere Großprojekt bewältigt, der Auftrag aus New York war dann aber doch etwas ganz Besonderes. "Wir kommen ja eigentlich aus dem normalen Hausbau und das ist für uns auch nach 30 Jahren noch ein richtig wichtiger Faktor. Wir fahren auch noch für ein Kellerfenster raus", erklärt Brever-Geschäftsleiter Dominique Vervoort.
"Aber Aufträge wie dieser sind natürlich Herausforderungen, an denen wir enorm wachsen und zeigen können, was wir eigentlich drauf haben. Das ganze Personal ist richtig stolz darauf, dass wir daran mitarbeiten durften und so sieht man auch mal, wozu man in der Lage ist, wenn man Sachen gemeinsam anpackt, mit unseren Partnerfirmen, mit unserem Personal, mit allen zusammen. Dass man überhaupt die Möglichkeit bekommt, so was machen zu dürfen, ist schon der Wahnsinn", freut sich Dominique Vervoort.
Die Fensterfront für das Davis Center war eine Spezialanfertigung. Keller und Brever mussten also erst einmal abschätzen, ob die Wünsche des Bauherren überhaupt realistisch umzusetzen waren. Aufwendige Profile und Pläne wurden erstellt. Viele Stunden wurde getüftelt und diskutiert. Bei so einem Auftrag durften die beiden Firmen einfach nichts dem Zufall überlassen.
"Sie können sich vorstellen, das ist eine Sache von mehreren Monaten, alleine die Prototypen fertigzustellen. Wir haben dann bei uns auch eine eigene Prototypanlage gebaut und in einem Testzentrum von unserem Partner getestet. Einfach, um sicher zu gehen, dass die Scheiben gut genug sind. In den USA ist es nämlich so, dass die Scheiben einfach im eingebauten Zustand auf der Baustelle getestet werden und wenn man die Tests da nicht besteht, dann hat man schon verloren."
Unter anderem mussten die Scheiben natürlich wasser- und winddicht sein. Eine weitere große Herausforderung war die Langlebigkeit des Produktes. Zur Freude der Hersteller haben die Prototypen dann auch jeden der Tests mit Bravour bestanden.
Nach langer Vorbereitungszeit ging es dann endlich in die Produktion und Montage. "Wir haben auch Menschen vor Ort gehabt, die die Fenster für uns installiert haben. Und natürlich haben auch diese Menschen eine Schulung von Keller bekommen - einfach, um sicher zu gehen, dass sie den Service auch richtig umsetzen konnten. Auch diejenigen, die die Gläserfront bedienen werden, haben eine Schulung bekommen", erklärt Vervoort. "Die Türen öffnen sich um 90 Grad. Wenn da beispielsweise Steine liegen würden, die nicht dorthin gehören und das Personal kümmert sich nicht darum, könnten die eingebauten Türmechanismen kaputt gehen. Von Anfang bis Ende und mit allem drumherum hat das Projekt jetzt so ungefähr anderthalb Jahre in Anspruch genommen."
Das Davis Center mitten im New Yorker Central Park soll ab April eröffnet werden. Jeden Tag werden dann wohl unzählige New Yorker und Touristen durch die ostbelgische Fensterfront schlendern.
Lindsay Ahn
Ostbelgische Firmen? Die sind in Luxemburg ansässig. Und zahlen dort sicher auch ihre Steuern.
Vielleicht kommt ja bald eine Netflix-Doku dazu. „Vom Kellerfenster zum Central Park: Die unglaubliche Erfolgsgeschichte.“
Jos Staes,
Trotzdem ist es Ostbelgisches Now How, 70 Prozent der Firmen im Oesling sind Ostbelgier.
Ich sehe hier nur neidisch Kommentare. Ich frage mich was das soll? Ich arbeite bei der Firma Keller, habe aber leider nicht bei diesem Projekt mit gewirkt. Aber trotzdem bin ich stolz auf meine Kollegen, die dieses Projekt verwirklichen konnten.
Hello guys. It was great being a part of this project as a New York City ironworker. Keller is a wonderful company to work with and I hope to see them enlarge their presence in New York in the future.