Im November letzten Jahres hat die Sekundarschule zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Eine externe Firma wurde damit beauftragt, neue Linien für die Parkplätze zu ziehen und hat sich kurzerhand auch um die Markierungen für die Rauchverbotszone gekümmert, erklärt Patricia Schäfer, die Schulleiterin des Technischen Instituts. "Es war schon aufwendig von der Planung her. Wir mussten schauen, inwieweit wir den Bereich genau limitieren. Es hat uns schon einige Stunden Arbeit gekostet."
Das neue Gesetz sieht unter anderem vor, dass das Rauchen in einem Umkreis von zehn Metern um die Ein- und Ausgänge der Gesundheits- und Bildungseinrichtungen verboten ist.
Damit es übersichtlich bleibt und die Schule in keinem Geometrie-Dschungel untergeht, wurde ausschließlich vor dem Haupteingang eine Verbotszone eingezeichnet.
Eine dicke rote Linie
Die BS-TI hat sich dafür entschieden, das Rauchverbot auszuweiten. Es gilt in der unmittelbaren Nähe zur Schule. Eine dicke rote Linie, die einmal rund um das Gebäude verläuft, macht das deutlich.
Hätte die BS-TI das gesamte Schulgebiet zu einer Rauchverbotszone erklärt, dann würden sich qualmende Privatpersonen auf dem Parkplatz der Schule strafbar machen.
"Die Verbotszonen gelten das ganze Jahr über. Auch Privatpersonen, die zum Beispiel unsere Räumlichkeiten mieten, müssen sich an die Verbotszonen halten. Wir weisen darauf hin. Wenn sie sich nicht daranhalten, dann liegt das in ihrer Verantwortung", erklärt Patricia Schäfer.
Für die rauchenden Schüler hat sich nichts geändert. Die nun für die Öffentlichkeit geltende Rauchverbotszone, galt für die Schüler schon in der Vergangenheit. Sie dürfen sich wie gewohnt auf ihren "Raucher-Inseln" treffen. Die meisten versammeln sich in einer Einfahrt entlang der Klosterstraße. So auch Elias Jenniges und Alexander Tarkhov. "Uns persönlich stört das nicht. Wir haben hier unsere Raucherecke und solange uns die nicht weggenommen wird, ist alles gut."
Übergangszeit für Kliniken
Ortwechsel: An der Klinik St. Josef darf weiterhin an den Eingängen geraucht werden. Der Grund: Das neue ausgeweitete Rauchverbotsgesetz sieht in einigen Fällen eine Übergangszeit bis Ende 2028 vor.
In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es, dass sich die Klinik momentan darum bemühe, Rauchverbotszonen einzurichten. Unter anderem sollen Anfang Februar Schilder aufgestellt werden.
Auch das St. Nikolaus-Hospital in Eupen verweist auf die Übergangszeit. Das Krankenhaus teilte mit, dass es die neuen Vorschriften als "Gelegenheit für Verbesserungen" ansehe und eine "interdisziplinäre Arbeitsgruppe" eingerichtet habe, die sich nun aktiv mit dem Thema beschäftigen werde.
Dogan Malicki