Im "Smokers Point" in Eupen findet Ladeninhaber Jochen Schmitt die Entscheidung gut. Er hat in seinem Laden nur ganz selten Einweg-E-Zigaretten verkauft und sie schon Ende letzten Jahres komplett aus dem Sortiment genommen. Die Nutzung von Einweg-Geräten hat er immer kritisch gesehen: "Der einzige sinnvolle Grund diese zu benutzen, war für jemanden, der mit E-Zigaretten anfangen wollte: einfach zum testen und um danach dann ein Gerät zu kaufen, das man auffüllen kann."
Die bunten E-Zigaretten sprachen aber vor allem auch Minderjährige an - damit soll jetzt Schluss sein. Jochen Schmitt findet das auf jeden Fall sinnvoll: "Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe die hier fast gar nicht verkauft. Die wurden meistens über Nightshops vertrieben und da wurden dann auch welche verkauft, die in Belgien vielleicht gar nicht zugelassen waren."
Apropos Zulassung. Als Inhaber eines Vape-Shops muss sich Jochen Schmitt an einige Regeln halten. Die haben vor allem in den letzten Jahren zugenommen: "Die E-Zigaretten selber und auch die Liquids müssen in Belgien zugelassen sein. Und auch die Liquids müssen seit Juli versteuert werden." Durch diese Regelungen habe sich das Angebot deutlich reduziert, so Schmitt.
Hinzu kommt natürlich noch die Altersbegrenzung. E-Zigaretten darf man nämlich erst ab 18 kaufen. Und die nächste neue Regelung steht auch schon in den Startlöchern. Ab April darf das Liquid-Angebot im Laden nicht mehr sichtbar präsentiert werden, sondern muss hinter einer blickdichten Vorrichtung verschwinden.
Das Verbot der Einweg-E-Zigaretten ist Teil einer großen Kampagne gegen das Rauchen und den Tabakkonsum in Belgien. Zum einen sollen Raucher motiviert werden, mit dem Rauchen aufzuhören. Zum anderen sollen Nichtraucher nicht dazu verleitet werden, zu Rauchern zu werden.
Lena Orban