Dicht bewaldet kennen wir den Schorberg. Dabei hat er nicht immer so ausgesehen. Ältere Fotografien zeigen, dass er vorher so gut wie gar nicht bepflanzt war. Auch jetzt wird er zumindest in Teilen sein Aussehen verändern, weiß Forstamtsleiter Maxim Philipps. Der Lärchenbestand im mittleren Teil musste eh durchforstet werden, schon 2022 waren die dafür festgelegten Bäume verkauft worden:
"Und die Firma möchte natürlich auch jetzt ihr gekauftes Holz entnehmen. In der Zwischenzeit sind aber noch mehrere Bäume etwa durch Käferbefall erkrankt und diese werden auch noch zusätzlich entnommen werden. Das sieht man auch zum Teil in meinem Rücken. Da sind dann Rindenabplatzer, Bohrlöcher des Käfers vorzufinden und diese Maßnahme soll jetzt ab Januar starten."
Das hängt wiederum von der Witterung ab, sagt Maxim Philipps. "Wenn wir das grüne Licht geben, dann wird die Firma circa eine Woche hier beschäftigt sein und das Holz fällen und aus dem Wald holen. Und in dem Rahmen ist auch eine Umgehung geplant, sodass die Holzwerbearbeiten ungestört und gefahrlos für den Besucher des Waldes stattfinden können."
Sicherheit ist auch das Stichwort für die Arbeiten, die im unteren Bereich des Schorbergs anstehen, genauer gesagt in einem Eichenbestand entlang der Weserstraße. "2023 sind da auch belaubte Bäume umgekippt, die augenscheinlich gesund waren. Und deswegen stellen wir hier doch Sicherheitsrisiken fest für die bebaute Infrastruktur, für die Häuser, für die Gärten, für die Anwohner."
Und hier ist die Stadt Eupen in doppelter Hinsicht gefordert: als Eigentümerin des Waldes und in ihrer Fürsorgepflicht. "Derzeit ist angedacht, dass ein Saumhieb stattfindet, das heißt man fällt eine Baumlänge den Hang hinauf, sodass dann jeglicher Baum im Gefahrenbereich oder im bebauten Bereich entfernt ist, aber nur an dieser präzisen Stelle", erklärt Philipps.
"Und das würde dann langfristig dazu führen, dass sich hier wieder ein Waldsaum entwickeln könnte, sprich: Vegetation, die weniger hoch wachsen wird, womit wir dann langfristig weniger Probleme etwa für die Häuser und Garagen hätten."
Dass über Jahre hinweg keine durchgreifenden Baumpflegemaßnahmen in diesem Bereich vorgenommen wurden, hat nach den Worten von Forstamtsleiter Maxim Philipps auch seine Bewandtnis. "Der Bereich, der sich hinter mir befindet, der ist ja auch seit 2008 Waldentwicklungszone, das heißt es wurde ein Schutzstatus ausgerufen, wonach hier keine Holzwerbe-, keine Holzerntemaßnahmen stattfinden dürfen, außer im Falle von Sicherheitsrisiken. Und in dieser Situation befinden wir uns gerade."
Diese Arbeiten stehen allerdings noch nicht gleich zu Jahresbeginn an.
Die Stadt Eupen informiert zusammen mit der Forstverwaltung am Freitagabend um 19 Uhr im Kolpinghaus über die geplanten Arbeiten am Schorberg. Die Ortsbegehung am Samstagvormittag beginnt um 10 Uhr.
Stephan Pesch
Ich finde es gimut dass endlich einmal aufgeräumt wird! Natur muss gepflegt werden. Wie Sie richtig sagen, sind manche Bäume eine Gefahr für Ankieger. Dies ist auch in der Edelstr so. Und der Weg zur Jugenherberge! Die grossen, ungepflegten Bäume hängen über Strasse und in Grundstücke hinüber! Ausserdem nehmen sie uns die Morgensonne weg! Mancher morscher Ast, könnte Leute verletzen und Schlimmeres! Hatte dies vor 2 Jahren schonmal gemeldet, aber schien irrelevant!