Der Haushalt der Gemeinde Bütgenbach für 2025 wurde mit 17 Ja-Stimmen und somit einhellig genehmigt. Kein Wunder, sind im Gemeinderat doch ausschließlich Mitglieder einer Liste vertreten.
Ein Plus von rund 28.900 Euro sieht der Plan für den ordentlichen Dienst vor und ein ausgeglichenes Ergebnis für den außerordentlichen Dienst. "Das ist ein Haushalt zum Starten, der aber gewiss noch in die ein oder andere Richtung dann angepasst werden wird", sagte Bürgermeister Daniel Franzen.
Es sei jedes Mal eine Herausforderung, den Haushalt ausgeglichen zu halten, sagte Franzen. "Es war aber für uns in den letzten Jahren immer das Ziel und ist auch weiterhin das Ziel, dass wir unseren Haushalt im nächsten Jahr wieder ausgeglichen halten", unterstrich der Bürgermeister.
Einen kritischen Blick warf Franzen gen Eupen: "Die Dotation, welche die Deutschsprachige Gemeinschaft den Gemeinden auszahlt, da soll es dann eine Einfrierung der Beträge geben. Das wäre eine totale Katastrophe. Denn wenn dies effektiv für die sieben Jahre geschehen soll, dann werden wir sehr große Verluste erzielen", befürchtet er. "Wir müssen schauen, dass die Gemeinden nicht zu kurz kommen. Denn es werden sehr viele Zuständigkeiten immer wieder an die Gemeinden weitergeleitet", gab Franzen zu bedenken.
Volle Zustimmung auch für den Forstkulturplan
Auf der Einnahmenseite ist und bleibt der Holzverkauf ein äußerst wichtiger Posten für die Gemeinde Bütgenbach. Hier wird mit 1,45 Millionen Euro gerechnet.
Wie der Gemeindehaushalt erhielt auch der Forstkulturplan für das neue Jahr die volle Zustimmung der Gemeinderatsmitglieder. Dieser sieht Unterhaltsarbeiten vor, die im Vergleich zu 2024 um 25 Prozent angewachsen sind. Rund 249.000 Euro sind dafür künftig veranschlagt. Die Löhne und die Materialkosten seien gestiegen, so Hermann Josef Pauels, der Schöffe für Forstwirtschaft. Aber vor allem seien im Revier Regenberg höhere Kosten für den Unterhalt der Wege vorgesehen, erklärte er.
"Es muss in den Gemeindewald investiert werden, sei es durch Neuanpflanzungen, Nachbesserungen von Pflanzen und Schutz gegen Wildschäden und Käfer und den Unterhalt der Abfuhrwege sowie der Wassergräben, damit der Gemeindewald ertragreich bleibt", betonte Pauels bezüglich Bedeutung der Holzwirtschaft.
Die Gemeinderatsmitglieder fassten zudem einstimmig einen prinzipiellen Beschluss zum Ankauf von zwei Privatgrundstücken im Bereich "Rurhof - Hinter Alescheid". Diese Parzellen stammen aus einem Nachlass und liegen vollständig auf Natura-2000-Gebiet.
Umfangreiche Baumaßnahmen im Energiebereich
Bei den Ausgaben im außerordentlichen Dienst sind Großprojekte wie Baumaßnahmen im Energiebereich in Gemeindegebäuden enthalten. "Es geht um Heizungsanlagen, Heizungssteuerungen, Isolierungen, Photovoltaikanlagen", nannte Franzen Einzelheiten und kündigte an, dass dieses Projekt in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen ausführlicher behandelt werden soll.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft habe für das Vorhaben, das ein Gesamtvolumen von rund 1,9 Millionen Euro umfasst, bereits Zuschüsse in Höhe von bis zu 1,5 Millionen Euro zugesagt, so der Bürgermeister. "Unser Gemeindehaus wird eine Photovoltaikanlage und eine Batterie erhalten. Das hatten wir ebenfalls im letzten Jahr bereits angestoßen", erläuterte Franzen. Durch diesen Schritt werde das Gemeindehaus in Sachen Energieverbrauch aufgewertet, betonte er.
Moritz Korff