In der St.-Nikolaus-Parrkirche ist das Team um Krippenbauer Lothar Förster am Dienstag fleißig bei der Arbeit. Noch ist zu dem Zeitpunkt nicht viel von der Krippe zu sehen - nur ein großes Podest, auf dem die Szene von Jesu Geburt nach und nach entstehen soll. Spätestens am Mittwoch soll die Krippe fertig sein.
Dabei ist der Bau des Gerüstes der wichtigste Arbeitsschritt, denn die Krippe soll robust sein und die Figuren gut tragen. "Wir haben den ganzen Morgen gebraucht, um das Podest und das Gerüst zu bauen. Das ist auch die anstrengendste Arbeit und die wichtigste", erklärt Walter Lejoly. Er ist seit drei Jahren im Krippenbau aktiv. "Alles andere kommt dann im Anschluss. Das Verteilen vom Moos und den Figuren nimmt dann nochmal einen halben oder ganzen Tag in Anspruch."
Während die Krippe in der St.-Nikolaus-Kirche ganz langsam Form annimmt, ist die Krippe in der Klosterkirche neben dem Rathaus bereits am Montag fertiggeworden. Auch hier war das Team von Lothar Förster für den Bau verantwortlich. Da die Krippe in der Klosterkirche um einiges kleiner ist als die in der St.-Nikolaus-Kirche, ging der Aufbau ziemlich schnell.
"Es ist bisher schon sehr gut gelaufen. Wir haben am Montag an einem Tag die Krippe in der Klosterkirche gebaut. Da war ich auch sehr zufrieden mit unserer Zusammenarbeit. Alles ging schnell. Die Krippe in der St. Nikolaus-Kirche wird da noch länger dauern. Aber es macht auch ziemlich viel Spaß", so André Schneiders. Es ist sein erstes Jahr im Team von Lothar Förster.
Neben dem Team rund um Lothar Förster gibt es in der Region noch andere Gruppen, die sich um die Krippen in Eupen und Umgebung kümmern. Oft beteiligen sich ältere Menschen an dem Bau, denn auch hier ist ein Nachwuchsmangel festzustellen.
Viele Teams hoffen also auf zunehmende Unterstützung von jüngeren Menschen, denn so ein Krippenbau bedeutet oftmals auch harte körperliche Arbeit. Die Figuren sind teils über 100 Jahre alt und ziemlich schwer. Trotz dieser Herausforderung würden André Schneiders und Walter Lejoly aber immer wieder mitmachen.
Wer die fertigen Krippen in der St.-Nikolaus-Kirche oder der Klosterkirche besuche, könne die Liebe zum Detail sicherlich nachvollziehen, sagen die beiden Krippenbauer.
Lindsay Ahn