In den sozialen Medien werden immer mehr und immer schneller Informationen verbreitet. Diese entsprechen aber nicht immer der Wahrheit. Momentan wird vor Kriminellen gewarnt, die gechipte Schlüsselanhänger an Tankstellen verschenken. Durch den Chip könnten die Kriminellen sehen, wann der Besitzer zu Hause ist.
Marieke Janssen von der Polizeizone Weser-Göhl erklärt jedoch, dass diese Warnungen nicht stimmen. "Das scheint wohl etwas zu sein, das immer wieder mal auftaucht. Bislang wurde kein einziger Fall bei uns gemeldet in der Hinsicht. Wir können sagen, man muss sich keine Sorgen machen."
Die Geschichte des GPS-Schlüsselanhängers gibt es bereits seit vielen Jahren. Solche immer wiederkehrenden Falschmeldungen nennt man "Hoax", was auf Deutsch so viel wie "Schlechter Scherz" bedeutet. Es geht oft um Kettenbriefe. Es wird mit schlimmen Konsequenzen gedroht oder vor nicht bestehenden Gefahren gewarnt.
Für Personen, die sich wegen dieser Warnungen ernsthafte Sorgen um ihre Sicherheit machen, hat Marieke Janssen mehrere Tipps. "Erstens ist es natürlich hilfreich, wenn man verschiedene Quellen hat, die das Thema ansprechen. Man sollte natürlich darauf achten, dass es gute Quellen sind. Im Idealfall kommen die Informationen von der Person, die darüber besondere Kenntnisse hat. In diesem Fall wäre es die Polizei, die Gemeinden oder die Presse. Man kann natürlich auch nach dem Datum schauen. Manchmal werden Informationen geteilt, die ein paar Monate oder sogar Jahre alt sind."
Nicht jede Warnung, die in den sozialen Medien auftaucht, entspricht also der Realität. Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung werden von der Polizei auf den eigenen Social-Media-Kanälen verbreitet. An Tankstellen braucht man zumindest momentan keine Sorge vor Kriminellen mit GPS-Schlüsselanhängern zu haben.
Marvin Worms