Astrid Convents ist selber Bauunternehmerin. Als Embuild Verviers-Ostbelgien-Präsidentin ist sie aber auch Interessenvertreterin der ganzen Baubranche. Da darf man sich geehrt fühlen.
Viele große Herausforderungen
"Ja, sicherlich ist das eine sehr vielseitige und interessante Aufgabe. Die Herausforderungen sind bekannt: Es ist die allgemeine wirtschaftliche Lage, der bezahlbare Wohnraum, Fachkräftemangel, der Klimawandel, aber auch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz." Als Arbeitgeberverband sind wir dafür da, die Bedürfnisse unserer Mitglieder zu hören, zu beraten, sie zu informieren und auch als Sprachrohr für den Sektor zu dienen.“
75 Prozent im Büro. 25 Prozent auf der Baustelle. So schätzt Astrid Convents ihre Arbeitszeitverteilung ein. Bei unserem Interview auf der Baustelle regnet es. Auch das gehört dazu.
Bausektor auch für Frauen attraktiv
Für die Embuild-Verviers-Ostbelgien-Präsidentin ist es natürlich ein Anliegen, die Vorteile des Bausektors hervorzuheben. "Es ist ein vielseitiger Sektor. Eine Sache die den Bau ausmacht, ist im Prinzip, dass man jeden Tag sieht, was man gemacht hat. Man hinterlässt eine dauerhafte Spur im Stadtbild und kann noch Jahre danach sagen: Daran habe ich mitgearbeitet.“
Das kann ein Ansporn für junge Menschen sein, diesen Beruf zu ergreifen. Astrid Convents hofft, dass noch mehr Mädchen den Weg ins Baugewerbe finden.
Dass, der Traum vom Eigenheim für so manchen jungen Menschen nur ein Traum zu bleiben droht, ist ihr klar. Material- und Lohnkosten seien enorm gestiegen. Kredite immer schwieriger zu erhalten, Auflagen immer strenger.
Da wären steuerliche Anreize und Prämien für junge Menschen erforderlich, um den Zugang zum Eigenheim zu ermöglichen. Hier spricht ganz die Lobbyistin. Das ist natürlich auch ihre Aufgabe.
Manuel Zimmermann