Das Wahlergebnis war nicht berauschend. Nur einen Sitz konnte die SP Plus bei der Gemeinderatswahl in Lontzen gewinnen. Doch da die Liste Energie wenig Lust verspürte, mit der Liste Union oder Ecolo zu regieren, wurde die SP Plus zum Wunschpartner und SP Plus-Ratsmitglied Sonja Cloot ÖSHZ-Präsidentin. Eine falsche Entscheidung findet der nun zurückgetretene Lontzener SP-Lokalsektionspräsident Jean-Pierre Wetzels.
"Damit will ich nicht die Arbeit des ÖSHZ-Präsidenten kleinreden. Ganz im Gegenteil. Das ist natürlich eine sehr wichtige Arbeit. Damit ist aber gemeint, dass man bei ganz vielen Entscheidungen nicht mit dabei ist. Wenn man im Gemeindekollegium vertreten ist, dann tauscht man über alles Mögliche an der Stelle aus", erklärt Wetzels. "Wenn man allerdings da nicht drin ist, bekommt man keine Information aus erster Hand. Und da geht Vieles an einem vorbei. Deshalb erachte ich als etwas sehr wichtiges, da vertreten zu sein. Und das wäre ganz sicher auch drin gewesen, aus dem einfachen Grund, dass wir auch benötigt werden."
"Unter Wert verkauft" könnte man das nennen. Jedenfalls sei das eine "ambitionslose Haltung" gewesen, die er nicht aktiv mitverantworten könne. Man sei nicht verpflichtet gewesen egal was zu akzeptieren, sondern hätte auch durchaus Forderungen äußern können.
Wetzels Kritik richtet sich auch an die SP Ostbelgien. Die habe sich zu sehr eingemischt in die Koalitionsverhandlungen. Und das entgegen der angeblich großen Autonomie der kommunalen Ebene.
SP-Regionalpräsidentin Linda Zwartbol teilte zu den Vorwürfen mit, dass die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit Energie von der Mehrheit der SP Plus Lontzen getroffen worden sei. Sie selbst sei am Wahlabend von der SP Plus Lontzen kontaktiert und nach ihrer Einschätzung und Meinung gefragt worden, die sie auch gegeben habe. Als Präsidentin sei es ihre Aufgabe, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und dieser Aufgabe sei sie nachgekommen. Sie sei aber bei keinem Koalitionsgespräch dabei gewesen.
Am Mittwochabend findet übrigens eine Vorstandssitzung des Regionalverbands der SP statt. Jean-Pierre Wetzels ist als Regionalsekretär so etwas wie die rechte Hand der Regionalpräsidentin Linda Zwartbol. Es dürften also nicht nur nette Worte ausgetauscht werden.
"Ich bin noch Regionalsekretär. Ich habe auch nicht vor das Mandat abzugeben, so der Stand heute. Die Werte, die in den Statuten der SP Ostbelgien festgehalten sind, sind weiterhin meine Werte. Da hat sich nichts dran geändert. Für den Rest: Das wird die Zukunft zeigen", macht Wetzels klar.
Manuel Zimmermann
Der Herr Wetzels outet sich als Postenjäger, denn um konkrete praktische Politik geht es nicht, nur um ein "schönes Pöstchen".
Herr Wetzels hat alles richtig gemacht.
Frau Cloot und und auch ihr „Anhang“, sind inakzeptabel.
Völlig fehl am Platz in der SPplus.
Frag mich wie es dazu kommen konnte.