Die letzte Kritik der auslaufenden Legislatur äußerte Jean Ohn. Als Erstes kritisierte Ohn die Anhebung der Gemeindedotation für die Hilfeleistungszone der DG für das Jahr 2025. Nach seiner Berechnung werde der Anteil von Kelmis um 120 Prozent steigen.
Noch-Bürgermeister Luc Frank erklärte, dass man - so wie die Nachbargemeinden auch - mehr in die Infrastruktur, das Personal und das Material der Hilfeleistungszone investieren müsse. Ohn meinte daraufhin, dass es für Kelmis günstiger und besser war, als Kelmis noch eine eigene Feuerwehr hatte.
Bei der Festlegung der Steuer zur Deckung der Kosten der Haushaltsmüllentsorgung hatte Ohn auch Kritik. Er vermutete, dass die Gemeinde mit neuen Tarifen Schulden der Gemeinde abbauen möchte. Dies wurde vom Gemeindekollegium kategorisch dementiert, da dies den Gemeinden nicht gestattet ist.
Leicht genervt sagte Frank zu Ohn daraufhin wörtlich: "Spar dir das für den nächsten Gemeinderat. Ich bin abgewählt. Da kannst du weiter Opposition machen".
Auf der letzten Gemeinderatssitzung unter seiner Leitung verkündete Frank auch noch einige Zahlen. Er habe nachrechnen lassen, dass in seiner Amtszeit 217 Entscheidungen im Gemeinderat getroffen wurden. 197 davon einstimmig. Das sei ein Wert von 90 Prozent. Damit richtete er sich auch an die Presse, die seiner Meinung nach gerne über Konflikte schreibe. Die Zahlen würden aber auch zeigen, dass man sich oft einig gewesen sei.
Frank teilte auch mit, dass der scheidende Schöffe Marcel Henn zwar in den neuen Kelmiser Gemeinderat gewählt worden sei, er dieses Amt aber nicht antreten wird.
Frank schloss die Sitzung mit sehr versöhnlichen Dankesworten an alle Gemeinderatsmitglieder für die Arbeit in der Legislatur 2018-2024 ab und wünschte den Nachfolgern eine glückliche Hand.
Manuel Zimmermann