"Vorabinformationsveranstaltung" - das klingt erst mal sehr vorläufig ... und noch ist ja auch nicht ganz klar, wie viele Windräder im Wolfsbusch entlang der Autobahn gebaut werden sollen (vier oder fünf) und ob es dafür die Genehmigung gibt. Aber dass dort inmitten von Fichtenbeständen und fernab jeder Behausung ein neuer Windpark entstehen soll, das ist die feste Absicht der Gemeinde Amel und ihres alten und neuen Schöffen für Energie, Patrick Heyen.
Zur Vorabinformationsveranstaltung waren rund 50 interessierte Bürger und Lokalpolitiker in den Saal des "Take Five" in Deidenberg gekommen, nicht nur aus der Gemeinde Amel, sondern auch von außerhalb. Auch wenn der eine oder andere zu berichten wusste, dass viele Bürger wohl erst gar nichts davon gewusst hätten.
Dafür hatten die Anwesenden sehr konkrete Fragen: zu möglichen Auswirkungen und zur Ansicht des geplanten Windparks; zu dessen Ausstattung bis hin zu einzelnen Windradmodelltypen und deren Leistung; zum Nutzen von Windkraft überhaupt; und nicht zuletzt auch zu deren Wirtschaftlichkeit: Denn an diesem Windpark soll sich nicht nur die Gemeinde Amel mit bis zu einem Viertel direkt beteiligen können (oder ihre Anteile an andere Körperschaften übertragen), sondern auch jeder einzelne Bürger - und zwar über die Bürgerenergiegenossenschaft "Courant d'Air".
"Wir haben mittlerweile knapp 15 Jahre Erfahrung", erklärt Geschäftsführer Achim Langer. "Der Windpark in Weismes dreht seit 2011. Wir haben zusätzliche Produktionsanlagen und wir haben das Kapital, was die Bürger eingebracht haben, vergüten können im Durchschnitt mit einer Dividende von vier bis fünf Prozent. Also es ist trotzdem eine interessante Geldanlage, natürlich auch für die Energiewende und eben allgemein für die lokalen Initiativen, die wir bringen."
Entwickelt wird das Projekt nach erfolgter Ausschreibung durch ein Konsortium mit dem windenergiegerecht klingenden Namen EolSPI. Es ist ein Zusammenschluss der Windenergiesparte des Stromlieferanten Luminus - nach eigenen Worten die Nummer eins in Belgien in Sachen On-Shore-Windanlagen - und der Industrialisierungsgesellschaft SPI, die auf Kaiserbaracke schon das Industrie- und Gewerbegebiet managt.
Projektkoordinator Thierry Bodson sieht angesichts der Lage des geplanten Windparks durchaus mögliche Synergien, zumal die SPI sich vermehrt zum einen an solchen Windparkprojekten beteilige und zum anderen sogenannte Energiegemeinschaften zwischen Unternehmen in ihren Gewerbegebieten fördere. Damit mache die SPI auch schon in fünf anderen Gewerbegebieten gute Erfahrungen, sagt Thierry Bodson, auch wenn das für Kaiserbaracke, wo ja schon Energieproduzenten ansässig sind und wo eine Ausdehnung ansteht, erstmal grundlegend diskutiert werden müsse.
Eine solche Form der Synergie wäre auch für die Gemeinde Amel ein weiteres Argument für die Ansiedlung eines Windparks an diesem Standort. "Vor allen Dingen interessiert das auch die ansässigen Unternehmen in der Industriezone, weil die Energie da ja schon vor Ort gebraucht werden kann", so Patrick Heyen. "Es ist aber aktuell noch verfrüht, schon über Strompreise zu diskutieren. All das muss ausgearbeitet werden. Aber es ist so, lokaler Strom könnte dort sehr gut gebraucht werden."
Noch ist man aber ganz am Anfang der Prozedur, sagt der Energieschöffe. "Es folgt eine Umweltverträglichkeitsstudie, die Sertius für das Konsortium EolSPI durchführen wird. Damit verbunden sind Windmessungen, Untersuchungen, wie das Ganze auch Einfluss nehmen wird auf die Umwelt. Es geht um Geräusche, es geht um Schattenwurf etc. All das wird untersucht werden in einem ganzen Jahr. Und danach wird dann die Akte eingereicht werden können, um eine Baugenehmigung zu erzielen."
Und auch dann ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, weiß Achim Langer von Courant d'Air aus Erfahrung. "Dann kommt die Genehmigungsprozedur. Das Dossier wird eingereicht, man hat allein sechs Monate bis zur ersten Entscheidung. Dann die Einspruchsfristen abwarten. Bis zu einer zweiten Entscheidung gehen dann noch mal sechs Monate ins Land und dann ist abzuwarten, ob es ein Staatsratsverfahren gibt usw. Also man kann ab der Abgabe des Dossiers noch spielend ein bis zwei Jahre hinzurechnen."
In dieser langen Prozedur werden auch die Bürger wieder Gelegenheit haben, ihre Bemerkungen abzugeben - schließlich kenne sich hier keiner so gut aus wie sie, hieß es bei der Informationsveranstaltung. Wer nicht dabei sein konnte, schaut dafür nicht in die Röhre. Ab Freitag können die dort erteilten Informationen auch über einen Link im Internet abgerufen werden.
Stephan Pesch
"Energiegerecht". "Fernab jeder Behausung", aha, da spielt Umweltzerstörung keine Geige? So und mit weiteren Worthuelsen wurden die Besucher des Infoabends "besänftigt". Zu Preisen könne man nichts sagen. Wieso nicht? Bei der Planung einer Investition sind gerade diese Zahlen von eklatanter Bedeutung. Wenn man allerdings Subsidien, also Steuergelder verschleudern kann, wird mit Dividenden gelockt. Nur vollends Sinnbefreite fallen auf solche Bauernfaenger herein. Wer sachliche Fragen stellte, wurde herbe enttäuscht. Niemand der Präsentierenden war auch nur annähernd in der Lage, technisch, fachlich zu argumentieren. Wie auch?
eine Info-Show auf Kindergartenniveau.
Wiedermal hatten die oberschlauen Windbarone von Courant d'air und Co. eine politische Bühne bekommen, ihren legalisierten Betrug mit Windkraftanlagen unters Volk zu bringen, und der Ameler Bürgermeister und Energieschöffe bewiesen sich ebenfalls als hervorragende Energieschwurbler, die noch nicht mitbekommen haben, dass grün-ideologische Machenschaften immermehr ein No-go sind.
Über Publikums-Anfragen Bsp. nach Infraschall (der messbar ist) wurde um den heißen Brei geredet.
Diese angekündigte Umweltverträglichkeitsstudie ist doch reinste Witz: soll ich glauben, dass dies den Bau (gänzlich) verhindern könnte?
Aussagen von P.Heyen "Lokaler Strom könnte dort sehr gut gebraucht werden." sind irreführend und im technischen Kontext totaler Unsinn. Gibt es etwa einen direkten Kabelanschluss zu diversen Kaiserbarack-Unternehmen?
Denn der Strom wird ins öffentliche Netz (europäisch.Verbundnetz) eingespeist, und die Abnehmer vor Ort kriegen ihren Strom meist eben nicht aus Windkraft, denn zu fast 80% weht kein ausreichender Wind.
"...15 Jahre Erfahrung", erklärt Geschäftsführer A.Langer...und aus Fehlern nichts dazu gelernt, muss hinzugefügt werden!
Guido Scholzen, ich hätte da mal einen Vorschlag an Sie. Schicken Sie doch mal ein Bewerbungsschreiben an Donald Trump Er braucht bestimmt Personen Ihres Schlages. Vielleicht bekommen Sie ja das Ministerium für verschrobene Ideen! Zudem wird Ostbelgien somit von einem Sprachrohr entfernt das mit fake News und den absurdesten Ideen ohne jeglichen wissenschaftlichen Nachweis zumüllt.