Angesichts der Geschehnisse in Japan seien die Themen in der DG relativ, sagte Ministerpräsident Lambertz. Trotzdem freue er sich darüber, dass die Vorstellung eines Belgien zu viert an Bedeutung gewonnen habe, nicht zuletzt durch den Königlichen Vermittler Johan Vande Lanotte und Senatspräsident Danny Pieters.
Lambertz hob in diesem Zusammenhang hervor, dass Pieters erklärt habe, ein Belgien zu zweit halte er nicht für lebbar. Für einen führenden N-VA-Vertreter sei eine solche Aussage außergewöhnlich und auch belgienweit bedeutsam.
Vor dem Hintergrund der Entwicklung werde die Regierung ihre Kontakte intensivieren. Deshalb sei es auch wichtig, dass demnächst die Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Brüssel wieder besetzt sei.
Nach dem Sommer werde Alexander Homann diese Aufgabe übernehmen. Der Journalist tritt am 1. September die Nachfolge von Myriam Pelzer an, die zuvor von Brüssel nach Eupen gewechselt war, um Pressesprecherin des Parlaments der DG zu werden.
Alexander Homann begann seine Karriere beim BRF in Eupen und war später beim TV-Sender "Euronews" in Lyon tätig. Zwischenzeitlich arbeitete er als Pressereferent der Euregio Maas-Rhein in Maastricht, bevor er zum BRF zurückkehrte und Mitglied der Redaktion Brüssel wurde.
Neue Dekrete und Sozialabkommen
Die Regierung kündigte auch an, dass es zwischen ihr und den Gewerkschaften zu einem Vorabkommen im Sozialbereich und für den öffentlichen Dienst gekommen sei. Im Sozialbereich liege dabei der Schwerpunkt eindeutig auf Stabilisierung, betonte Minister Mollers.
Unterrichtsminister Paasch kündigte eine Dekretvorlage an mit Blick auf die Einrichtung bilingualer Kindergärten und ein Bachelor-Diplom in Buchhaltung und Finanzdienstleistungen. Dabei werde es sich um ein gemeinsames Angebot von Autonomer Hochschule, IAWM und der Wirtschaft handeln. Er betonte auch, die angekündigte Aufwertung des Lehrerberufs sei zu 100 Prozent umgesetzt.
Ministerin Weykmans kündigte ein Jugenddekret neuen Zuschnitts an sowie die Umsetzung weiterer EU-Vorgaben im Medienbereich.
DG-Newsletter - Ausgabe 1
Die Regierung stellt interessierten Bürgern und Vereinigungen ab sofort einen Newsletter zur Verfügung. Die erste Ausgabe berichtet unter anderem über das PPP-Schulbauprojekt, das Freiwilligen-Management und die Doppel-Diplomierung im Einzelhandel.
Der Newsletter ist auf Papier erhältlich, die Regierung wirbt aber dafür, ihn aus Umweltgründen elektronisch zu abonnieren: dglive.be.
mit./fs - Bild: BRF