Die Rennstrecke von Spa-Francorchamps ist traditionsreich - das kann niemand bestreiten. Doch so ganz zeitgemäß ist sie wohl nicht mehr. Aus diesem Grund hat das Team um den Circuit von Spa-Francorchamps sich dazu entschieden, die Rennstrecke mit einem Großprojekt auf Vordermann zu bringen und neue Möglichkeiten für den Motorsport zu erkunden.
Die ersten Bauarbeiten beginnen schon im Januar. Unter anderem werde es einen neuen Eingang geben, der gleichzeitig als Besucherzentrum dienen soll. Auch der Uniroyal-Turm werde abgerissen und neu aufgebaut, um eine Version zu kreieren, die dem Jahr 2024 gerecht werde. Der Turm erhalte außerdem einen neuen Namen, erklärt die technische Direktorin Élisabeth Guillaume.
Bis Juni 2025 werde bei den Boxen ein neues medizinisches Zentrum errichtet. Auch ein Sanitärbereich mit Duschen und Toiletten entstehe hier. Daneben werde eine Boutique gebaut. Ziel sei es, den Besucherinnen und Besuchern einen Bereich zu bieten, in dem sie sich sicher und schnell bewegen und alle wichtigen Stationen und Services gut erreichen können.
Das ehemalige Pressezentrum der Rennstrecke werde ebenfalls abgerissen und durch eine hohe Panorama-Terrasse ersetzt. Das soll den Besuchern bald eine völlig neue Perspektive auf die Rennstrecke bieten.
Auch die Mitarbeiter sollen bald effizienter auf der Rennstrecke unterwegs sein. Im Juli 2025 werde ein neuer Campingplatz für freiwillige Helfer und Rennkommissare eröffnet. Außerdem sollen 2026 die Bauarbeiten für eine neue Werkstatt starten.
Bereits in diesem Jahr habe es Arbeiten zur Erneuerung der Strecke gegeben, die sehr gut verlaufen seien. Rund dreieinhalb Kilometer der Strecke waren ausgebessert worden.
Nicht zuletzt steht auch die Race Control vor einem großen Umschwung. Damit die Rennleitung immer alles im Blick hat und die Sicherheit der Fahrer und Besucher gewährleisten kann, sei das System grundlegend überarbeitet worden. Die Streckenkameras und die Kontrollwand werden außerdem ersetzt und durch eine Gegensprechanlage ergänzt, die eine bessere Zusammenarbeit sicherstellen soll.
Bei der Umsetzung all dieser Projekte sei dem Team der Rennstrecke vor allem wichtig, dass die Arbeiten so ökologisch wie möglich ablaufen. So soll der Strom, der verbraucht wird, auch selbst produziert werden. Auch eine eigene Kläranlage werde in Zukunft dazu beitragen, einen Teil des gesäuberten Wassers wiederzuverwenden, um die Strecke zu bewässern oder die Fahrzeuge zu waschen.
Bis 2028 soll die Rennstrecke von Spa-Francorchamps dann in einem völlig neuen Licht erstrahlen.
Lindsay Ahn
Sollte diese Strecke nicht endlich privatisiert werden?