"Wie authentisch er ist, wie lebensnah, humorvoll - da war eine unheimlich positive Atmosphäre zu fühlen", sagt Anita Laschet über eine Begegnung mit Papst Franziskus am Samstag in der Basilika von Koekelberg. Die Pfarrassistentin im Pfarrverband Eupen-Kettenis gehörte zu einer Gruppe pastoraler Mitarbeiter aus Ostbelgien, die zu dem Treffen in Koekelberg eingeladen war. Dort hat sie vor allem Begeisterung gespürt.
Der Besuch von Papst Franziskus in Belgien habe der Kirche neuen Aufschwung gegeben und neue Stärke gebracht, so Anita Laschet. "Hier vor Ort waren wir sowieso guten Mutes und mit viel Energie dabei. Aber das gibt nochmal einen Schub und neuen Auftrieb."
Während außerhalb der Kirchenkreise vor allem kritisch auf die Haltung des Papstes zum Thema Stellung der Frau oder Abtreibung geschaut wurde, hebt die Pastoralassistentin andere Aspekte des Papstbesuches hervor: "die Freude am Evangelium, dass wir die leben und zeigen und offen auf die Menschen zugehen - das ist ganz wichtig".
Aus nächster Nähe hat der Dechant von Eupen-Kelmis, Helmut Schmitz, den Papst erlebt. Schmitz richtete sich am Samstag in Koekelberg im Namen der belgischen Priester mit Fragen zum Amt des Seelsorgers an den Papst. "Ich habe ihn sehr aufmerksam erlebt. Er hat immer sehr persönlich geantwortet und immer die Redner beim Vornamen genannt."
Dass der Papst mit seinen Äußerungen oft aneckt, vor allem wenn er vom Manuskript abweicht und frei spricht, sieht Schmitz als eine Stärke. "Mich beeindruckt, dass er keine Angst hat auch gegen den Strom zu sprechen", sagt er.
Mit starken Worten und starken Gesten hat der Papst die einen begeistert und ermutigt, die anderen aufgeregt und verärgert. Er hat aber auch Impulse gesetzt. Den Worten sollten konkrete Taten folgen. Das hat der Papst der belgischen Kirche deutlich vermittelt. Vor allem, wenn es um das Thema Missbrauch durch Geistliche geht.
In Ostbelgien werde man das Thema jetzt systematisch anpacken, sagte Bischofsvikar Emil Piront nach der Abschlussmesse mit Papst Franziskus am Sonntag. "Missbrauch in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten strukturiert anpacken - das wollen wir hier in Ostbelgien jetzt tun. Aber dazu braucht es Zeit und kompetente Mitarbeiter. Mit diesem Gottesdienst ist der Impuls deutlich geworden: Ihr müsst es jetzt selbst anpacken vor Ort."
Michaela Brück
Ich bin entsetzt, eine solch antiquierte Aussage über die Frau vom Oberhaupt der kath. Kirche zu hören. Hier braucht er tatsächlich Nachhilfeunterricht.
Wenn eine Frau nicht die Rolle eines Mannes spielen sollte (nach Aussage des Papstes), dann sollte auch kein Mensch die Rolle Gottes auf Erden ausüben.