Die Nisperter Kapelle ist heute voller als sonst: Bis auf den letzten Platz ist das denkmalgeschützte Gotteshaus besetzt. Die Menschen sind gekommen, um das Aschenkreuz zu empfangen und damit die Fastenzeit zu beginnen. Der Eupener Dechant Helmut Schmitz segnet die Asche, die aus den verbrannten Palmzweigen des vergangenen Jahres gewonnen wurde und zeichnet damit ein Kreuz auf die Stirn der Gläubigen.
Das Aschenkreuz geht auf eine alte Tradition zurück, die bis ins zehnte Jahrhundert zurückreicht. Während früher Tod und Gericht im Zentrum dieses Rituals standen, ist es heute die Einladung zur Umkehr und zum Glauben an das Evangelium. Die 40-tägige Fastenzeit soll Gelegenheit zur inneren Erneuerung bieten.
Der Aschermittwoch ist in der katholischen Kirche ein Fast- und Abstinenztag: Fleisch ist tabu und außerdem soll man nur einmal am Tag eine sättigende Mahlzeit zu sich nehmen. Das gilt auch für den Karfreitag. An den anderen Fastentagen kann der Gläubige selbst entscheiden, wie er Verzicht üben möchte.