Neues Gebäude, neue Küche, neue Ausstattung - endlich kann wieder losgelegt werden. In einer der drei Küchen, die den Kochschülern zur Verfügung stehen, wird vormittags schon fleißig gearbeitet - alles unter Anleitung von Koch Pascal Brüll. Seit 2022 ist er als Lehrer in der Kochschule tätig. "Heute wird eine Sommergemüsesuppe gekocht mit frischem Gemüse, und wir machen gefüllte Rinder-Rouladen", erzählt er.
Genügend Platz, Stauraum und professionelle Geräte - kein Vergleich zur vorherigen Situation am Heidberg, wo die Haushaltskurse bis zuletzt untergebracht waren. "Jeder muss sich noch ein bisschen orientieren und zurechtfinden. Aber im Vergleich zu vorher ist das ein großer Schritt nach vorne, ein großes Upgrade. Es gibt immer Dinge, die man hätte anders machen können, aber ich glaube es sind alle zufrieden."
Petra Ernst-Aussems ist zum ersten Mal in der Kochschule dabei und sofort begeistert... "Ich wollte immer schon mal die Kochschule machen, meine Mutter hat das auch schon gemacht. Ich habe mir gedacht, du kannst zwar schon kochen, aber ein paar neue Ideen wären nicht verkehrt."
Es wird aber nicht nur gekocht an diesem Vormittag - eine Etage höher geht es deutlich ruhiger zu. Auch hier profitieren die Schüler von den großen, offenen und vor allem hellen Räumen. Hier kann konzentriert gemalt und gezeichnet werden. Auch das ist ein Angebot der städtischen Haushaltskurse.
Jeder ist hier willkommen, betont die Direktorin Annette Meburger. "Die Leute kommen aus verschiedenen Gründen. Wir bieten ja ein Diplom und einen Zugang zum Beruf, eine fundierte Ausbildung. Es kommen aber auch viele Menschen aus privatem Interesse. Interesse fürs Kochen, fürs Gestalten, für die Kreativität oder aus sozialen Gründen."
Jeder Abteilung stehen jetzt drei Räume auf circa 1.200 Quadratmetern zur Verfügung. Auch die Näherinnen sind froh über mehr Platz und Licht, und können sich hier frei entfalten.
Im benachbarten ÖSHZ sieht es ähnlich großräumig aus - noch etwas kahl, aber das wird sich mit der Zeit auch ändern. Präsidentin Martine Engels freut sich über die neuen Möglichkeiten, die der Standort bietet. Vor allem der große Versammlungsraum mit Blick nach draußen hat es ihr angetan.
"Der offensichtlichste Vorteil ist, dass alle unsere Dienste unter einem Dach sind, und wir nicht auf zwei oder drei Gebäude verteilt sind. Wir haben viel Platz und einen schönen großen Versammlungsraum. Und auch der Pausenraum ist größer und bietet mehr Platz für die Mitarbeitenden."
Wer sich die Gebäude selber einmal anschauen möchte, hat die Gelegenheit dazu: Am 27. September findet ein "Abend der offenen Tür" statt, von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr. Übrigens laufen die Anmeldungen für die Haushaltskurse noch, es ist also nicht zu spät, sich da mal zu informieren.
Lena Orban