Die früheste Abstellzeit für Eupener Müllsäcke ist auf 18 Uhr abends vorverlegt worden. Das hat der Eupener Stadtrat am Montagabend einstimmig beschlossen. Bislang durften die Müllsäcke in Eupen am Vorabend des Sammeltages erst ab 20 Uhr bereitgestellt werden.
Ebenfalls einstimmig wurde die Einrichtung einer 10-Kilowatt-Photovoltaikanlage für ein städtisches Gebäude in der Borngasse genehmigt. Die Autonome Gemeinderegie Tilia soll ihrerseits die Dachfläche des Alten Schlachthofs entsprechend ausrüsten.
Eine städtische Untersuchung hat ergeben, dass aktuell zehn Prozent des jährlichen Strombedarfs der Stadt Eupen durch Photovoltaik gedeckt sind. Mit der Aufrüstung könnte die Deckungsrate von zehn auf zwölf Prozent gesteigert und Energiekosten in Höhe von 9.000 Euro jährlich eingespart werden, hieß es von Seiten des Gemeindekollegiums.
Zum Erreichen der CO²-Einsparziele der Deutschsprachigen Gemeinschaft strebt die Stadt an, diesen Anteil innerhalb der nächsten Jahre auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen. Davon verspricht sich die Stadt auch, weniger abhängig von Strompreisschwankungen zu werden.
Trotz der drückenden Hitze im Sitzungssaal behielten die Stadtratsmitglieder einen kühlen Kopf. Beim vorletzten Stadtrat vor den Kommunalwahlen ging es jedenfalls sehr unaufgeregt zur Sache. Alle 39 Tagesordnungspunkte wurden einstimmig verabschiedet.
Asphaltierung des Werthplatzes
In der Fragestunde des Stadtrats gab es Fragen von Alexander Pons zur Asphaltierung des Werthplatzes im Juni. Dabei war von Bauschöffe Michael Scholl zu erfahren, dass es dort nach wie vor 40 Parkplätze gibt: 38 reguläre und zwei Behindertenparkplätze.
Für die CSP ist der Werthplatz in den letzten zwölf Jahren stiefmütterlich behandelt worden. Bauschöffe Scholl erklärte, der Werthplatz habe ungenutztes Potential. Das Hochwasser von 2021 habe aber andere Prioritäten gebracht.
Ankauf von drei Wiesenparzellen
In diesen Rahmen kann man eine andere Entscheidung einordnen. Sie betrifft das Projekt "Resilienz, Artenvielfalt, Klima" der Wallonischen Region. Die Stadt kauft drei Wiesenparzellen im Stadtteil Nispert mit einer vermessenen Gesamtfläche von 8.253 Quadratmetern. Der Erwerb wurde begründet mit der Integration der Flächen in den Ostpark zur Förderung der Resilienz im Zusammenhang mit Überschwemmungen und Hochwassermanagement, Dürrezeiten sowie der Biodiversität.
Der Eigentümer hat sich mit dem Kaufangebot der Stadt Eupen einverstanden erklärt. Der Ankauf wird von der Wallonischen Region zu 100 Prozent bezuschusst.
Förderung der sanften Mobilität
Für die alte Malmedyer Brücke hat der Stadtrat die Einrichtung eines Durchfahrtsverbots für Fahrzeuge beschlossen, deren Maximalgewicht 3,5 Tonnen überschreitet. Des Weiteren soll zur Förderung der sanften Mobilität im Viertel Malmedyer Straße/Eschergasse in der Eschergasse auf Höhe der Kreuzung mit der Malmedyer Straße ein Fußgängerüberweg eingerichtet werden.
Der Stadtrat will auch den Mietvertrag mit der V.o.G. Camelot verlängern. Er war zum 30. Juni ausgelaufen. Der Vertragsentwurf sieht eine Verlängerung um weitere zehn Jahre vor, vom 1. Juli 2024 bis zum 30. Juni 2034.
Manuel Zimmermann