Im Prozess um den Mord an dem Arzt Steffen Braun aus Gerolstein sind die Urteile verkündet worden. Die Lebensgefährtin muss demnach für zwei Jahre und vier Monate in Haft. Ihr 18-jähriger Sohn aus einer früheren Beziehung bekommt neun Jahre Gefängnis, sein Halbbruder sechs Jahre. Die Richter blieben damit unter den geforderten Strafen der Staatsanwaltschaft.
Die Lebensgefährtin und ihr Sohn sollen den Tod des Arztes geplant haben. Der Sohn und sein Halbbruder haben laut Anklage den Plan ausgeführt.
Der Arzt soll viel getrunken haben und war polizeibekannt, weil er seine frühere Frau und auch die Lebensgefährtin schlug. Die beiden jugendlichen Angeklagten sollen ihrerseits immer wieder Drogen genommen haben.
Während die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass die Angeklagten aus diesen zerrütteten Familienverhältnissen heraus den Entschluss fassten, Steffen Braun bei passender Gelegenheit zu töten, beurteilt die Verteidigung das anders. Die Rechtsanwälte der Söhne sehen die Tat eher als Kurzschlussreaktion. Die Verteidiger der Lebensgefährtin erklärten, dass ihre Mandantin nach der Tat nur die Jugendlichen schützen wollte.
swr/sp