Erneuert werden vor allem die Ourtal-Route und die Venn- und Seen-Route. Die kann man mit dem Auto befahren - und deshalb sind sie eine Alternative zum bestehenden Rad- und Wanderangebot. Weiterer Vorteil: Das Angebot ist nicht wetterabhängig. Und es ist ebenfalls für Personen mit eingeschränkter Mobilität erlebbar.
Projektleiterin Andrea Michaelis von der Tourismusagentur, wie funktionieren die Routen aktuell?
Es handelt sich um zwei Schleifen, die im Uhrzeigersinn erkundet werden können. Die Routen führen meistens über Nebenstraßen. Es handelt sich dabei einmal um die Ourtal-Route, die rund 100 Kilometer lang ist und um die Venn- und Seen-Route mit einer Länge von 150 Kilometern, wobei man diese Strecke in eine Nord- und Süd-Schleife aufteilen kann, wenn die 150 Kilometer zu viel sein sollten. Beschildert sind die Routen durch markante sechseckige Schilder, die die Hörer sicherlich bereits mancherorts am Wegesrand gesehen haben.
Warum ist es denn jetzt nötig, die zu überarbeiten?
Die Beschilderung ist schon über 20 Jahre alt und an einigen Stellen fehlen Schilder oder sie sind beschädigt. Etliche sind auch durch die Sonneneinstrahlung nicht mehr einwandfrei leserlich und dank eines Leader-Projektes haben wir nun die Möglichkeit, die Beschilderung zu überarbeiten. Leader ist ein Förderprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes, finanziert durch Gelder der EU und mit Unterstützung der DG.
Es ist jetzt Ihre Aufgabe, die Überarbeitung zu organisieren. Inwiefern werden die Schilder oder Routen denn überarbeitet?
Zum einen wird die Beschilderung erneuert oder instand gesetzt und zum anderen nutzen wir die Gelegenheit, um den Streckenverlauf an wenigen Stellen in Absprache mit den Gemeinden leicht anzupassen, da sich die Gegebenheiten in der Zwischenzeit vor Ort geändert haben und wir natürlich einen möglichst attraktiven Streckenverlauf erarbeiten möchten.
Was ist denn dann der Mehrwert für den künftigen Nutzer?
In den letzten Jahren war die Orientierung vor Ort nur mithilfe einer Karte möglich, die im Begleitkatalog enthalten war. Zukünftig - wir hoffen, ab nächstem Jahr - wird es wieder ausreichen, der Beschilderung vor Ort zu folgen. Dennoch bleibt der Begleitkatalog zu diesen Routen von großem Interesse, da er interessante Infos zu den Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke enthält. Dazu zählen interessante Landschaften, wie beispielsweise das Ourtal oder das Warche-Tal. Die Strecke führt entlang der Seen von Bütgenbach und Robertville. Am Wegesrand befinden sich ebenfalls interessante Aussichtspunkte, Kirchen, Kapellen, Museen, touristische Sehenswürdigkeiten. Es ist eine interessante Art und Weise, die eigene Heimat nochmal neu zu erkunden und wie ein Leitfaden, der durch die ganze Region führt.
Ist denn auch irgendwann vorgesehen, das Angebot online verfügbar zu machen?
Das ist auch vorgesehen, so dass sich die Nutzer die Daten herunterladen können. Sobald die Routen jetzt festgelegt und neu beschildert sind, werden wir das mit Sicherheit auch in diesem Format anbieten.
Gudrun Hunold