Der Rat der deutschsprachigen Jugend (RDJ) ruft die neue Gemeinschaftsregierung dazu auf, die Zusammenarbeit fortzuführen und die Jugend Ostbelgiens auch in Zukunft angemessen zu berücksichtigen.
Die großen Herausforderungen wie der Klimawandel, der Rechtsruck und die sich verändernde Medienlandschaft beträfen vor allem die Jugend, heißt es in einem Schreiben an die Mitglieder der Regierung.
Für eine gerechte Politik formuliert der RDJ einige Handlungsempfehlungen. Dazu gehören politische Bildung als eigenständiges Fach in den Sekundarschulen, eine bessere Förderung der Vereine und Jugendorganisationen, die mit Ehrenamtlichen arbeiten sowie eine besondere Aufmerksamkeit für das Thema "Mentale Gesundheit".
Auch regt der RDJ an, als Beratungsorgan in jugendrelevante Themen einbezogen zu werden - etwa durch Gutachten.
Der RDJ ist außerdem guter Dinge und zuversichtlich, dass die Einführung des Fachs Bürgerkunde endlich in Sichtweite gerät. Der RDJ wünsche sich dieses Fach schon seit fast 20 Jahren. Man beobachte, dass dies im Rahmen der Bildungsvision 2040 umgesetzt werden könnte. Man bleibe jedenfalls wachsam, damit die Politik das Projekt endlich verwirklicht.
"Immer wieder kommen die Jugendlichen zu uns und sagen: 'Mensch, wir fühlen uns nicht vorbereitet. Wir wissen zwar alles von Cosinus und Sinus, aber nicht wie eine Steuererklärung funktioniert, wo man sich meldet, wenn man auszieht, wie Wahlen überhaupt funktionieren.' Das ist super wichtig für unsere Demokratie. Und darauf sind viele Jugendliche durch die Schule leider nicht vorbereitet", sagt Lara Bongartz, RDJ-Koordinatorin des Jugendbüros.
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