Die fünfte Jahreszeit ist am Donnerstagmorgen in die aktive Phase getreten. In ganz Ostbelgien sind die Frauen an Weiberfastnacht auf die Straße gegangen. Die alten Weiber freuten sich über den strahlenden Sonnenschein - ihre Kostüme kamen dabei wunderbar zur Geltung.
Bereits früh am Morgen war Lontzen Treffpunkt der Narren aus den umliegenden Ortschaften. Außerdem durften sie Karnevalisten aus Niederländisch-Limburg begrüßen. Die Raerener Au' Wiever schunkelten am Vormittag bei einem stimmungsvollen Frühstück, bevor sie im späten Nachmittag das Rathaus stürmten.
In Kelmis nahmen die Alten Weiber in ihrer Ansprache das umstrittene Schwimmbad der Gemeinde und die Gemeinschaftspolitik auf die Schippe. Sie übersetzten das Kürzel PPP mit Pleiten, Pech und Pannen. In Eupen stand das Stadion der AS in der Kritik.
In Burg Reuland zogen die Möhnen nicht mit einer Rede ins Rathaus ein, sondern mit einem selbstgetexteten Lied. Die St. Vitherinnen schlugen vor, im Rechter Schieferstollen ein Dschungelcamp für Politiker einzurichten, damit sie dort weiter über die Staatsreform beraten können. Amels Bürgermeister Klaus Schumacher rief die Möhnen auf, sich für das Amt des Gemeindesekretärs zu bewerben, da der Posten neu besetzt werden muss.
In Bütgenbach gab es Empfehlungen zur defekten Heizung in der frisch renovierten Stefanus-Kirche. Die Büllinger Möhnen verabschiedeten ihre Obermöhn Odette Schmitt. Nach 22 Jahren an der Spitze des Altweiberkarnevals gab sie für dieses Jahr die Leitung ab.
Bilder: brf
Den Bericht von Manuel Zimmermann fand ich super. Sehr interessanter Schnitt unter Beteiligung der Strassenakteure. Zum schmunzeln.