Die gemeindliche VoG "Bambuschkitz" hatte für die Innenausstattung der Kinderkrippe einen Überbrückungskredit beantragt in Höhe von knapp 18.000 Euro. Damit will sie den von der Deutschsprachigen Gemeinschaft gewährten Zuschuss vorfinanzieren. Für die verbleibenden 50 Prozent der Kosten fragte die VoG einen Zuschuss der Gemeinde an. Beides wurde problemlos durchgewinkt, weil sich der Gemeinderat schon zur Übernahme der Kosten bereiterklärt hatte.
Ohne viel Aufhebens genehmigten die Gemeinderatmitglieder auch eine Nutzungsvereinbarung mit der VoG „Vivadom“ für das Seniorendorfhaus im selben Gebäude. Sie wird während zwei Tagen in der Woche Senioren betreuen. Die Nutzungsvereinbarung lehnt sich an diejenige an, die zwischen der Gemeinde Burg-Reuland und Vivadom für das Seniorendorfhaus in Grüfflingen geschlossen wurde.
Außerdem ging es im Gemeinderat um eine gesamtschuldnerische Bürgschaft für einen Kredit der VoG Dorfhaus Mirfeld. Mit den 30.000 Euro sollen ebenfalls die Innenarbeiten finanziert werden. So war die Gemeinde auch in anderen Fällen vorgegangen.
Gutscheine für individuelle Klärung
Da die Betreiber von konformen individuellen Kläranlagen seit Anfang nicht mehr von der sogenannten Abwassersteuer befreit sind, wird die Gemeinde Amel ihnen ab dem 1. Januar 2025 eine Prämie gewährend in Form von Gutscheinen. Diese Prämie liegt bei 75 Euro, um zu bekommen, muss der Betreiber einen positiven Kontrollbericht vorlegen.
Eingelöst werden können die Gutscheine bei Geschäften und Horeca-Betrieben in der Gemeinde Amel. So schlage man zwei Fliegen mit einer Klappe, erklärte Umweltschöffe Stephan Wiesemes. Es sei nie die Absicht der Gemeinde gewesen, von der Abwassersteuer zu profitieren. Da sie ebenso wie Stoumont, Erezée und Manhay nicht der SPGE angeschlossen ist, muss sie die Summen zwar einkassieren, will sie aber den Betreiber der konformen individuellen Kläranlagen rückerstatten. Das einfach über die Wasserrechnung zu tun ist wiederum nicht erlaubt.
Kanalisation in Eibertingen
Um die Kanalisation in Eibertingen zu erneuern sind rund 350.000 Euro veranschlagt. Bauschöffe Marcel Thome erläuterte, wie sich das Projekt letzten Endes darstellt.
Erik Veithen, der aus Eibertingen kommt und das Thema schon häufiger im Gemeinderat angesprochen hatte, zeigte sich zufrieden, dass seinen Anregungen Gehör geschenkt worden sei.
Gerade im Zusammenhang mit seinem Elternhaus habe sich aber die Situation geändert, so dass er sich die Frage stelle, ob die vorgeschlagenen Lösungen nicht am eigentlichen Problem vorbeigingen. Das liege seinem Ermessen nach an der Hauptstraße.
Er frage sich auch, ob es zu Hochwassersituationen in der Gemeinde eine Analyse und eine Prioritätenliste gebe. Veithen erinnerte an die politische Verantwortung des Gemeinderates. Er enthielt sich darum der Stime, auch nachdem Bürgermeister Erik Wiesemes ihn belehrt hatte, dass seiner Meinung nach ein technisches Problem auch technisch gelöst werden müsse und nicht politisch.
Stephan Pesch