50.000 Euro - das ist der Betrag des Überbrückungskredites, den die Gemeinde Raeren dem Töpfereimuseum zur Verfügung stellen wird. Gestiegene Lohn- und Energiekosten machen dem Museum zu schaffen.
"Wir haben als Gemeinde festgehalten, dem Museum, das auf uns zugekommen ist und signalisiert hat, dass es gerade in finanziellen Schwierigkeiten steckt, eben diesen Kredit zu gewährleisten, der einen Rahmen von fünf Jahren Tilgung beinhaltet und zinsloser Natur ist", erklärt Naomi Renardy, Schöffin der Gemeinde Raeren mit den Aufgabenbereichen Schule, Jugend und Kultur. "Der Kredit kommt oder kam insbesondere vor dem Hintergrund zustande, dass das Museum ja doch sehr umfangreiche Stromrechnungen zu tilgen hatte, die jetzt auch mit zwei Jahren Nachzahlung verbunden waren und erhöhten Personalkosten wie in vielen anderen Institutionen und Vereinigungen ebenfalls."
Der Kredit ist nicht die einzige Art und Weise, wie die Gemeinde Raeren dem Töpfereimuseum unter die Arme greift. "Natürlich ist unser Interesse, dass das wieder in ausgeglichene Bahnen kommt, dass man am Ende wieder nach der Maxime verfahren kann: auskommen mit dem Einkommen", betont Mario Pitz, Bauschöffe und künftiger Bürgermeister der Gemeinde Raeren. "Wir haben das Gebäudemanagement schon länger mit reingebracht, das dann die Energiefragen begleitet hat und begleiten wird, dass wir schauen: Wie gehen wir damit um in der Zukunft, was können wir da besser machen, um da auch energetisch besser rundzukommen?"
Als Kulturschöffin ist Naomi Renardy ebenfalls in die Begleitung des Museums eingebunden. "Zum einen das ganz reguläre Mitwirken einmal im Monat bei den Verwaltungsratssitzungen, wo auch die Gemeinde einen Sitz innehat, dann in dem Fall durch mich vertreten als Kulturschöffin. Und zum Zweiten dann in einer Arbeitsgruppe, die sich gebildet hat aus weiteren Gemeinderatsmandataren. Ich bin für die Gemeinde stellvertretend drin, der Finanzschöffe ebenfalls, der beratend tätig ist, sowie weitere Verwaltungsratsmandatare, die sich noch mal ganz intensiv mit den Kosten beschäftigen, die aktuell entstehen, aber die auch in der Vergangenheit entstanden sind und dann darauf basierend einen Plan erarbeiten möchten, wie man das Museum in Zukunft wieder auf finanziell stabile und vor allem auch eigenständige Beine stellt."
Denn das Töpfereimuseum ist ein Aushängeschild der Region und besitzt dementsprechend eine große Bedeutung für die Gemeinde. "Ich glaube, unser Museum wird vielleicht manchmal etwas unterschätzt. Es ist nicht einfach eine Ausstellung, die man sich ab und an ansehen kann. Da ist viel mehr dahinter", meint Mario Pitz. "Da sind vielfältige Aktionen wie der alljährliche Töpfermarkt, die Aktionen mit den Schulen, das Töpfern mit Kindern oder die Töpferlager. Dann kann man noch dazu sagen, dass es seit langem Verbindungen gibt zu anderen Museen, dass ausgetauscht wird, dass geforscht wird."
Die Leitung des Töpfereimuseums wollte sich gegenüber dem BRF nicht zur finanziellen Lage äußern.
Moritz Korff
Zum Glück gibt es die öffentliche Hand. Der Rettungsanker in der Not. Hier in dem Fall ist "Kredit" gleichbedeutend mit "Zuschuss". "Kredit" hört sich besser an. Kann man den Wählern besser verkaufen im Vorfeld der Wahl. Wenn jetzt schon Geld fehlt, wie wollen die dann den Kredit zurück bezahlen ? Das muss ja eine besondere Finanzoperation sein. Vielleicht geben die den gleichen Euro zwei mal aus. Ist eben Politik. Da läuft Wasser sogar bergauf.
Echt Klasse, das Sie als Hellseher sich Gedanken über die Finanzen aus Raeren Gedanken machen. Ein Kredit fließt schon wieder ins Gemeinde Säckel zurück.
Einfach vor der eigenen Haustür (St Vith) kehren bei Betriebssubvention ans ÖSHZ von 760.344,24 € für 2023!!
Fragen Sie mal lieber wo die über 3/4 Mio. hin fließen?
Sie haben Recht, es geht mich überhaupt nichts an.
Guten Tag Herr Kniepen.
Zur Information : Eimerscheid gehört zur Gemeinde Büllingen nicht zu St. Vith. Da ist Ihnen der Schuss nach hinten los gegangen.
Ich habe mir Gedanken gemacht über die Zahlungsfähigkeit des Töpfermuseums. Mehr nicht. Es wird meiner Meinung nach gehen wie oft, daß ein Kredit umgewandelt wird in einen Zuschuss.
50000 € sind 5 € für jeden Einwohner. Das sollte uns unser Museum problemlos wert sein. Es ist unser kulturelles Erbe und gerade das wird von der Politik in unverantwortlicher Weise in fast allen gesellschaftlichen Bereichen in den Staub getreten. Wer vergisst wo er herkommt verspielt seine Zukunft. Unsere Schulen sollten unsere Heimatmuseen regelmässig besuchen statt irre "Klimademos" zu organisieren....
Die Töpferei Kunst ist ein historischer Kultur Bestandteil Raerens. Dies habe ich zuletzt auf dem Töpferei Markt in Höhr-Grenzhausen, Nähe Koblenz bewundern können. Dies ist Förderungswürdig, auch in Hinblick auf Tourismus.