"Nach Analyse des Bestands und der aktuellen Situation haben die Besitzer entschieden, doch nicht weiterzumachen und das Hotel zu verkaufen", erklärt Koordinator Fabrice Werner.
Die Hochwasserkatastrophe war ein Schlag für das Hotel Bosten. Seit den Überflutungen vor drei Jahren versuchen die Besitzer, das Gebäude wieder instand zu setzen. Die Entscheidung zu verkaufen, fiel nicht leicht, so Werner. "Man hat erstmal die großen Arbeiten wieder aufgenommen: die Heizung, die Elektrik. Als dann Zimmer und Restaurant erneuert werden sollten, kamen noch andere Summen auf den Tisch, und dann haben die Eigentümer festgestellt, dass das doch zu groß wäre für sie."
Die Schäden durch das Hochwasser von 2021 waren enorm. Drei Jahre danach hätten die Besitzer immer noch mit Feuchtigkeit im Gebäude zu kämpfen. "Wir konnten nicht beginnen, bevor alles trocken war. Wir haben Luftentfeuchter eingesetzt. Das hat zu einer weiteren Verzögerung geführt. Ursprünglich wollten wir im Sommer aufmachen, idealerweise noch vor der Formel 1. Dann hat sich herausgestellt, dass dies nicht möglich war und doch noch einige Investitionen nötig wären."
Fabrice Werner, der 14 Jahre Erfahrung in der Hotelbranche aufweist, hat einen Businessplan für Bosten ausgearbeitet. Jetzt hofft er, dass sich Interessenten finden, die das Hotel wieder auf die Beine stellen. In seinen Augen hat das traditionsreiche Haus in der Unterstadt viel Potential. "Das Hotel liegt an einem sehr interessanten Standort, und es gibt hier einige große Events. Zudem haben wir den lokalen Tourismus. Das wurde auch in den Business- und Marketingplan aufgenommen. Es hat auf jeden Fall Zukunft."
Käufer sollten nicht nur über das nötige Kapital verfügen, so Werner: "Außer Liquidität muss er Mut mitbringen und zeigen, dass ihm was an dem Gebäude liegt, das ein Kulturgut der Stadt ist und das man auch so führen und leiten sollte".
Es gebe bereits Interessenten, so Werner. Es sei aber noch nichts konkret. Zum Verkaufspreis wollte er sich nicht äußern.
Michaela Brück