Der schrottreife und gestohlene Sattelauflieger, der Mitte vergangenen Jahres im East-Belgium-Park gefunden worden war, war voll beladen mit umweltschädlichen Stoffen. Allein die Entsorgungskosten beliefen sich auf rund 60.000 Euro. Sie mussten aber nicht von der Gemeinde Lontzen getragen werden, da sich nach Polizeiermittlungen herausstellte, dass der Anhänger aus Deutschland kam. Die deutschen Behörden haben die Kosten für die Entsorgung übernommen.
20.000 Euro stehen aber noch offen, da der vollgeladene Lkw mehrere Monate lang zwischengelagert werden musste. Die Standgebühr fordert nun ein ostbelgisches Unternehmen ein. Die Gemeinde Lontzen versucht nun, sowohl mit den deutschen Behörden als auch mit dem Unternehmen zu verhandeln, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Michael Wenzel ersetzt Lukas Moutschen (Union)
Ratsmitglied Lukas Moutschen (Union) ist aus dem Lontzener Gemeinderat zurückgetreten. Begründet hatte er seinen Rücktritt nicht, was laut Bürgermeister Patrick Thevissen (Energie) auch nicht nötig sei. Das Gemeindeoberhaupt bedankte sich bei Lukas Moutschen für die geleistete Arbeit im Gemeinderat. Michael Wenzel wird für das ausgeschiedene Ratsmitglied nachrücken. Seinen Eid wird er bei der nächsten Gemeinderatssitzung ablegen.
Erste Haushaltsanpassung für das Jahr 2024
Finanzschöffe José Grommes (Energie) stellte die erste Haushaltsanpassung für das aktuelle Haushaltsjahr vor. Diese sei nötig, um dringende Projekte durchführen zu können. Bei diesen handelt es sich unter anderem um die Erneuerung der Gasheizung im Gebäude Karolingerplatz (cirka 20.000 Euro), die Neuanschaffung von Servern für das Gemeindehaus (40.000 Euro) sowie die Einrichtung einer Kindergartenklasse in der Gemeindeschule Herbesthal (40.000 Euro). Die Haushaltsanpassung wurde mit den Stimmen der Mehrheit verabschiedet.
Einstein-Teleskop: Probebohrungen erweitert
Bürgermeister Thevissen teilte mit, dass auf dem Gemeindegebiet Probebohrungen für das geplante Einstein-Teleskop stattfinden werden. Gebohrt wird auf dem Gelände des Herbesthaler Güterbahnhofs.
Bürgerbeteiligungsfonds
Lontzener, die den öffentlichen Lebensraum der Gemeinde verbessern wollen, können jetzt von einem Bürgerbeteiligungsfonds profitieren. Die DG stellt den neun Gemeinden 100.000 Euro für Bürgerbeteiligungsprojekte zur Verfügung. Die Gemeinde Lontzen erhält rund 7.500 Euro. Finanzschöffe José Grommes betonte, dass nicht nur VoGs von den Geldern profitieren können. Auch private Initiativen, der mindestens fünf Personen angehören, können nun Viertel-Projekte bei der Gemeinde einreichen.
Provinz kauft für Gemeinde Strom und Gas
Bis 2027 wird die Einkaufszentrale der Provinz das Gas und den Strom für die Gemeinde Lontzen einkaufen. Schöffe Yannick Heuschen (Ecolo) erklärte, dass der Kauf im Alleingang kompliziert sei. Um Personalressourcen zu sparen, würde es nur Sinn machen, den Kauf der Zentrale zu überlassen. Oppositionspolitiker Roger Franssen (Union) kritisierte, dass keine Kommission zu diesem Thema einberufen wurde. Die Gemeinden Welkenraedt und Bleyberg hätten einen alternativen Weg des Einkaufs eingeschlagen. Solche alternativen Wege hätte auch der Gemeinderat prüfen sollen.
Dogan Malicki